Heidelberger Druckmaschinen installiert Versafire EV bei Typographus (Berlin)
von Redaktion,
Aufkleber sind unsere Leidenschaft“, so lautet das Motto der Typographus GmbH in Berlin-Marienfelde. Seit Anfang 2022 steht in den Räumlichkeiten des Unternehmens ein digitales Drucksystem der Heidelberger Druckmaschinen AG: die Versafire EV. Mit sechs Sonderfarben, darunter Gold, Silber, Neongelb und Pink, ist das System bestens ausgestattet.
„Als die Neuanschaffung anstand, war klar, dass eine Vierfarbmaschine den Anforderungen unserer Kunden nicht mehr genügen würde. Damit geriet die Versafire in unseren Fokus“, berichtet Geschäftsführer Andreas Nies.
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Matthias Heck, Sales Account Manager bei der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb GmbH, räumt ein, dass die Firma Typographus aufgrund ihrer speziellen Anwendungen nicht zur typischen Zielgruppe digitaler Drucksysteme wie der Versafire EV gehört. „Aus diesem Grund haben wir erst einmal lange Gespräche geführt.“ Am Ende reisten die Berliner zweimal zu Testdrucken nach Wiesloch, beim dritten Test kam der Operator mit, „schließlich muss er mit der Maschine arbeiten.“
Den Ausschlag für die Versafire gaben schließlich zwei Aspekte: Erstens: „Druckergebnis und Bedienung der Maschine waren mehr als zufriedenstellend“, lobt Andreas Nies. Zweitens: „Wir haben noch ein weiteres System getestet, bei dem aber für den Sonderfarbendruck stets das gesamte Druckwerk herausgenommen werden musste.“ Das war zu umständlich. Zudem habe es Passerprobleme gegeben. Auch in dem Punkt konnte die Versafire EV mit ihrem einfachen Handling sowie ihrer Präzision überzeugen.
Steuerung über Prinect
Angetan ist der Medieninformatiker und Wirtschaftsingenieur Andreas Nies auch von der Steuerung über Prinect Digital Frontend. Das Farbmanagement beispielsweise ermöglicht es, Sonderfarben anzupassen und zu simulieren, die Vorstufen-Sequenzen reduzieren Touchpoints sowie Zeitaufwand und Kosten je Auftrag. Und gerade Letztere spielen im Hause Typographus eine elementare Rolle. „Unsere Kunden sind kleinere Agenturen, Lebensmittelmanufakturen, die für ihre Marmeladen oder Kaffees Label brauchen, Handwerkbetriebe, klassische Industriekunden, aber auch Leute, die für einen Junggesellinnenabschied ein paar individualisierte Aufkleber brauchen“, erklärt Nies. Möglich ist alles vom Einzelexemplar bis zu 10.000 Stück (danach geht man auf Rolle; auch solche Kunden, darunter einige DAX-Konzerne, werden bei Typographus bedient, allerdings nicht im Digitaldruck).
„Wir haben 1996 als Webagentur angefangen“, berichtet Nies. „Damals waren Aufkleber noch ein Nebenbeigeschäft. Aber schon damals haben wir gesagt: Wir möchten auch kleine Auflagen bezahlbar machen. Mit unserer Struktur und unserem Workflow können wir das!“
Das Gros der Bestellungen kommt über den selbst programmierten Online-Shop. Der Kunde wählt Material, Größe. Auflagen, Form und lädt eine Datei hoch oder arbeitet mit dem Onlinegestalter. „Oder er ruft an und sagt, was er will.“ Sonderwünsche lassen sich online nicht abbilden, im persönlichen Gespräch durchaus. „Will der Kunde an jedem Aufkleber ein rosa Schleifchen haben, bekommt er das, aber das kostet dann natürlich extra.“
Zusammengefunden haben der Heidelberger Kundenberater Matthias Heck und Typographus über die Schneidemaschine Polar 56 Eco im Jahr 2020. „Das Gute an der Zusammenarbeit mit Heidelberg ist: Man hat einen ganz kurzen Draht. Gibt es Themen, ist sofort jemand zur Stelle.“