Finestfog hat für Elanders (Donauwörth) ein neues System eingerichtet
von Redaktion,
Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann nicht nur zu statischer Aufladung führen“, weiß Stefan Holzbauer, „viel entscheidender für eine Druckerei ist die Bildung von Papierstaub, die unter anderem die Leistungsfähigkeit der Maschinen beeinträchtigen kann und auch für die Gesundheit schädlich ist.“
Stefan Holzbauer ist Vertriebsleiter der Finestfog GmbH aus Ottobrunn bei München. 2024 feiert das Unternehmen sein 30-jähriges Bestehen. Was als Zwei-Mann-Betrieb begann, ist heute ein führender Hersteller von Luftbefeuchtungsanlagen mit rund 30 Mitarbeitern und ca. 1.500 Kunden in unterschiedlichsten Gewerben in ganz Europa und teils darüber hinaus. Die Druckindustrie ist in der Liste stark vertreten. So wie die Elanders Donauwörth GmbH. „Unsere Schwerpunkte liegen auf der Herstellung von Fotobüchern und individualisierten Kinderbüchern“, fasst Prozessmanager Hubert Dirr die Arbeitsschwerpunkte seines Hauses zusammen. Ein weiteres Segment stellen Sammel- und Glückwunschkarten dar; auch der Posterdruck ist in Donauwörth beheimatet. Alles wird digital gedruckt; die Druckerei, die bis 2023 unter dem Namen Schätzl Druck & Medien agierte, hat bereits 2016 den Offsetdruck vollständig eingestellt.
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Bei alledem steht Individualisierung hoch im Kurs. Bedenkt man, dass um die 11.000 Bücher pro Tag die Druckmaschinen verlassen, erschließt sich leicht, dass vor und nach dem Druckvorgang eine umfangreiche Logistik vonnöten ist, um die Bücher auch den korrekten Auftraggebern zukommen zu lassen. Der Besteller will schließlich sein Buch und nicht ein Buch. So sind denn auch 146 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt, das zur schwedischen Elanders-Gruppe gehört. Zum Ende des Jahres erhöht sich die Mitarbeiterzahl schnell auf 180, denn als Erfahrungswert gilt: „Ab Mitte November, etwa ab Black Friday, verfünffacht sich das Bestellvolumen, denn dann beginnt die Weihnachtszeit und da ist ein Fotobuch ein sehr persönliches Geschenk.“ Der durchschnittliche Umfang liegt zwischen 28 und 48 Seiten, „die Produktion beginnt mit 16 Seiten und maximal können wir 400.“
Gutes Klima mit Finestfog
In dieser Druckerei mit einer zu versorgenden Produktionsfläche von etwa 2.200 m² ist ein neues Luftbefeuchtungssystem von Finestfog mit einer Befeuchtungsleistung von 100 Litern pro Stunde im Einsatz. Vier Bereiche werden vollautomatisch befeuchtet.
2020 standen Umbauten im Hause an, die eine Erweiterung der alten Anlage notwendig gemacht hätten, mit der Hubert Dirr jedoch nicht wirklich glücklich war. „Sie war wartungsintensiv und auch nicht einfach zu bedienen.“ Innerhalb der Elanders-Gruppe ist Finestfog kein unbekanntes Unternehmen, da an drei weiteren Standorten in Süddeutschland bereits Finestfog-Luftbefeuchter eingesetzt wurden. Daher wandte sich Hubert Dirr an Stefan Holzbauer, denn: „Wir entschlossen uns zu einem Cut und der Installation eines ganz neuen, für uns einfachen Systems.“
Bei dem Begriff „einfach“ muss Stefan Holzbauer schmunzeln, denn sein Job ist hoch spezialisiert und die Planung einer Luftbfeuchtungsanlage findet nicht an einem Nachmittag statt. Aber er versteht Hubert Dirrs Ansprüche: „Für den Kunden ist es elementar“, so Stefan Holzbauer, „dass das System läuft und es im Betriebsablauf keine unnötigen Ressourcen bindet.“
Hubert Dirr stimmt dem uneingeschränkt zu: „Wir müssen von Zeit zu Zeit Salztabletten nachfüllen; der Salzmangel und alle anderen Betriebszustände werden auf dem großen Touchdisplay übersichtlich dargestellt. Die periodische Hygienespülung aller Leitungen bis zur Düse und die regelmäßige Wartung durch einen qualifizierten Finestfog-Techniker sorgen für die notwendige Betriebssicherheit. Nicht umsonst wurde Finestfog in dieses Jahr bereits zum dritten mal durch die BG ETEM und die DGUV zertifiziert.“
Die Besonderheit der Finestfog-Luftbefeuchtungsanlagen besteht darin, dass die patentierten Düsen das Wasser direkt zerstäuben – ohne den Einsatz von Druckluft oder Ventilatoren. Diese aus Edelstahl gefertigte Düse erzeugt ein sogenanntes Zerstäubungsbild, bei dem ohne Tragluft das Wasser in feinste Aerosole zerstäubt wird. Diese Aerosole werden von der Luft schnell aufgenommen, eine Rückschlagfeder verhindert ein Nachtröpfeln. Gesteuert wird das System durch eine SPS wahlweise von Eaton oder Siemens, die auch eine Bedienung über Tablet und Smartphone sowie eine Fernüberwachung ermöglich – genauso bedienerfreundlich und einfach wie sich Hubert Dirr dies gewünscht hat.