Gebraucht, aber wie neu

Druckerei Clasen passt seine Offsetkapazitäten mit Unterstützung von Aribas an

Wie neu sieht sie aus, die „Brot-und-Butter“-Maschine, und so gut funktioniert die Speedmaster SM 52 auch. Die Clasen-Geschäftsführer Michael Klein und Achim Krause, hier mit Sandra Rotoli (Vertrieb Aribas) und Ralph Schmitz (Geschäftsführer Aribas, von links) sehen sich damit für aktuelle und künftige Anforderungen gut aufgestellt.

In den 90 Jahren ihrer Existenz hat sich die 1932 gegründete Druckerei Clasen zu einer der größten Druckbetriebe in der Region Düsseldorf entwickelt. Das Produktspektrum reicht von Visitenkarten und Akzidenzen aller Art bis hin zu Verpackungen. Clasen profitiert dabei unter anderem von seinem umfangreichen Stanzformenlager, das nicht nur für die Gestaltung von Faltschachteln, sondern auch von Mappen, Broschüren und anderen Druckprodukten viele individuelle Möglichkeiten bereithält.

Flexibilität, der Einsatz jeweils modernster Technik und ein feiner Sinn für die Trends und Erfordernisse der Zeit haben das Unternehmen erfolgreich alle Herausforderungen bestehen lassen. Auch im Jubiläumsjahr stehen Veränderungen an: So ist die Fusion mit einer weiteren Düsseldorfer Druckerei geplant, und damit auch eine Neukonzeption der Produktion. Ziel ist es, möglichst viele Synergien zu nutzen bei zugleich erweitertem Angebot für die Kunden. So soll der jetzige Clasen-Standort am Spielberger Weg künftig im Bereich Digitaldruck ausgebaut werden und zudem wie bisher die Vorstufe und eine umfassende Weiterverarbeitung beherbergen. Im Zuge dessen wurden auch die Offsetkapazitäten angepasst. Eine überzählige Heidelberg CX 102 5+L wurde verkauft und ebenso eine weitere Heidelberg-Maschine, eine Speedmaster 52 Vierfarben+Lack. Sie wurde durch eine Speedmaster SM 52 in Fünffarben+Lack-Konfiguration ersetzt.

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Nachfrage nach Sonderfarben steigt

„Wir brauchen auch weiterhin eine ‚Brot-und-Butter‘-Maschine hier am Standort“, sagt Michael Klein, Geschäftsführer von Clasen, „aber unsere alte Vierfarben-Speedmaster war allmählich in die Jahre gekommen und wurde zunehmend reparaturanfälliger.“ Was aber noch schwerer wog: „Wir haben einen zunehmenden Bedarf an einer fünften Farbe festgestellt“, berichtet Klein. Das betraf vor allem die Nachfrage nach Sonderfarben, die in diesem kleinen Format von den Online-Druckereien oft nicht angeboten werden.

Im Hause Clasen, wo man sich mal eine Falzmaschine mit dem Logo des hiesigen Fußballclubs lackieren ließ, sind die Vereine auch mit Druckaufträgen stets präsent.

Ersatz war also angesagt, aber ein Blick auf die Preisliste des bevorzugten Herstellers Heidelberger Druckmaschinen verlief ernüchternd: „Eine neue Maschine wäre für uns viel zu teuer gewesen“, schüttelt Michael Klein den Kopf. „Das hätten wir uns in der aktuellen Situation nicht leisten können.“ Coronabedingt hatte die Druckerei Clasen ihre Mitarbeiterzahl bereits von 20 auf 15 reduzieren müssen. Und auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielte für Klein eine Rolle: „Das ist ein immer wichtigeres Thema bei uns“, bestätigt Michael Klein und verweist auf die zahlreichen Zertifizierungen seines Unternehmens. „Die Verwendung einer gebrauchten Maschine anstelle einer neuen spart Ressourcen.“

Ein Kollegenbetrieb empfahl Klein daraufhin den Kölner Gebrauchtmaschinenhändler Aribas Printing Machinery, der sich auf die Druckbranche spezialisiert hat. Der Kontakt erwies sich als fruchtbar: „Wir hatten gerade eine Heidelberg Speedmaster SM 52 5+L des Baujahrs 2010 in unser Angebot übernommen, die noch bei einem Druckbetrieb im europäischen Ausland aufgestellt war und ersetzt werden sollte“, erinnert sich Ralph Schmitz, einer der beiden Geschäftsführer von Aribas. „Bei Clasen war man sofort interessiert und nutzte die Gelegenheit, die Maschine vor Ort zu begutachten.“

Reibungslose Inbetriebnahme

Bis die Maschine dann schließlich in Düsseldorf stand, dauerte es noch eine Weile. Die Lieferung der Neumaschine für den Herkunftsbetrieb durch Heidelberger Druckmaschinen, die auch den Transport der demontierten SM 52 nach Deutschland übernehmen sollte, verzögerte sich. Doch im Juni 2022 war es schließlich soweit. Techniker von Aribas installierten die Maschine und nahmen sie in Betrieb. „Das ging alles reibungslos“, freut sich Michael Klein über die gute Zusammenarbeit mit Aribas. „Die Maschine ist ein Allrounder, läuft störungsfrei und mit guter Auslastung.“ Besonders angetan ist Michael Klein von der Prinect Axis Control, mit der die SM 52 ausgestattet ist: „Eine feine Sache für die Qualitätssicherung!“

Eines der beiden Gebäude der Druckerei Clasen am Spielberger Weg. Im Zuge der geplanten Fusion kommt in Kürze ein weiterer Standort hinzu. Das Portfolio des Unternehmens bleibt für die Kunden unverändert.

Kontakt:

Clasen
www.druckerei-clasen.de
Aribas
www.aribas.de