Druckerei Becker GmbH in Löhne fokussiert sich ganz auf Heidelberg-Technik
von Redaktion,
Wir setzen mit dem Suprasetter A 75 in der Vorstufe bewusst auf Heidelberg und werden in diesem Bereich in absehbarer Zeit alle Systeme auf Heidelberg umstellen“, sagt Björn Linkamp, Geschäftsführer der Druckerei Becker GmbH aus Löhne im Kreis Herford. Mit dem CtP-System Suprasetter ist auch Heidelbergs Prinect Production Manager in Ostwestfalen eingezogen, um die Planung von Produktionsabläufen, die Verwaltung von Druckaufträgen, die Materialverfolgung und andere Aspekte des Produktionsmanagements in einem für alle Systeme umfassenden Programm optimal und sicher zusammenzufassen.
Versafire LV: neben Weiß auch Silber und Gold
Björn Lindkamp hat 2018 die Führung der Druckerei von seinem Schwiegervater übernommen, der das Druckhaus mit seiner Frau 1983 gegründet hatte. Mit der Übernahme zogen seinerzeit eine Speedmaster XL 75-5+L für den Offset- und eine Versafire EV für den Digitaldruck ein. „Die Versafire EV wird im Sommer einer LV weichen, die neben Weiß auch Silber und Gold beherrscht.“
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Die Einbringung wird jedoch einige Herausforderungen an die Druckerei stellen – die LV muss durch eine Dachluke angeliefert werden. Die aktuelle Maschine ist in einem sehr guten Zustand, doch die neue LV bietet einfach eine noch bessere Basis, wenn man seinen Kunden ein Rund-um-Paket von der Gestaltung bis zum fertigen Produkt aus einer Hand anbieten möchte. Und natürlich begrüßt man in der Druckerei Becker die Möglichkeit, Broschüren, Grußkarten oder Werbematerialien durch metallisch wirkende Farbakzente zu veredeln.
Akquise mit Produkten für den POS
„Wir sind vom Ursprung her eine typische Akzidenzdruckerei“, erläutert Björn Lindkamp. „Aber mit Visitenkarten, Flyern, Broschüren und all diesen Standard-Drucksachen kann ich nicht auf Kundenakquise gehen.“ Es brauche Themen, so der Geschäftsführer, die über den Standard hinausgehen und die Kunden direkt zu ihnen führen.
Eines dieser Themen sind Drucksachen für den Point-of-Sale. Nach einer Betriebsaufgabe in der Region ergriff die Druckerei Becker die Chance, übernahm Kundenstamm und einen Mitarbeiter mit dem „richtigen“ Know-how und liefert nun eine breite Palette an POS-Produkten einschließlich großformatiger Digitaldrucke. Inzwischen hat man dafür auch Kunden jenseits der Region.
Für einen dieser Kunden, der thematisch im Heimwerkerbedarf beheimatet ist, rüstet das Unternehmen aus Löhne beispielsweise dessen Filialen mit Displays und anderen POS-Druckerzeugnissen aus. Bundesweit. Und wenn man einmal den Ruf hat, auch kleine und ungewöhnliche Aufträge zu übernehmen, klopfen ungewöhnliche Kunden an. „Da kam eine Agentur von außerhalb und erklärte, sie wolle eine besondere Präsentationsbox für ein Mineralwasser. Da war ich erst einmal überrascht. Wasser? Was macht man da? Also haben wir etwas getüftelt und ein Konzept erarbeitet, das wir dem Kunden dann zu dessen Zufriedenheit vorgestellt haben.“ Das Angenehme an solchen Kunden, auch wenn ihre Wünsche oft Kopfzerbrechen bereiten mögen: „Diese Kunden kommen zu uns, weil sie unsere Lieferung aus einer Hand inklusive kompetenter Beratung wünschen.“ Und so kommen auch klassische Akzidenzaufträge ins Haus.
Dass die Löhner Druckerei ihren Betrieb nach und nach voll auf Heidelberg umstellt, hört Martin Wilke vom Vertrieb der Heidelberg-Niederlassung Nordwest natürlich gerne. Die auf 1.000 Quadratmetern produzierende Druckerei arbeitet im Zwei-Schicht-Betrieb, die Maschinen sind ausgelastet und wenn die 2018 erworbene Speedmaster XL 15.000 Bogen pro Stunde verarbeiten kann, kommen da in zwei Monaten gerne mal drei Millionen Drucke zustande. Da ist das Hause Heidelberg als Lieferant für Farben und Platten gefragt, ein neuer Plattenvertrag wurde denn auch unlängst abgeschlossen.
Mehr Unterstützung beim Schneiden
„Unser letztes gemeinsames, abgeschlossenes Projekt war die Planung einer Schneidemaschine“, so Martin Wilke. Die ist im August 2023 eingezogen und hat zwei Maschinen ersetzt. Björn Lindkamp: „Wir bewegen am Tag zwischen 4,5 und 6 Tonnen Papier. Und unsere Mitarbeiter werden auch nicht jünger. Also haben wir überlegt, wie man ihnen die Arbeit erleichtern kann.“
Heidelberg vertreibt bekanntlich Polar-Schneidemaschinen, also hat Martin Wilke eine N115 pro HD nach Löhne liefern dürfen. Ergänzt wurde die Schnellschneidemaschine durch einen Stapellift LW 1200, einen Rüttler RA4 und einem Abstapler, dem Polar-Entlader EL 120. Das automatisierte Auf- und Abladen macht die Arbeit deutlich angenehmer, und trotz der Reduzierung von zwei Systemen auf eine Maschine hat sich das Arbeitstempo erhöht.