Der smartliner240: energiesparend, materialeffizient und frei von giftigen Dämpfen
von Redaktion,
Hochwertige Layflat-Bücher ohne Qualitätsverlust umweltfreundlich mit einem Klebebinder binden, geht das überhaupt? Auf diese Frage gibt es eine einfache Antwort: ja.
Die Probleme von herkömmlichen Bindeverfahren, wie der Hotmelt- oder der PUR-Klebebindung, sind mittlerweile allseits bekannt. Das Erhitzen des Klebstoffs ist sehr energieintensiv und es werden giftige Dämpfe freigesetzt, die Umwelt und Mitarbeitern schaden können. Vor allem im unteren Auflagenbereich sind der Energie- und Reinigungsaufwand im Verhältnis zum Produktionsaufwand erfahrungsgemäß übermäßig hoch. Überdies wird zur Erreichung der Klammerwirkung vergleichsweise viel Klebstoff benötigt, was unter dem Aspekt der Materialeffizienz zu suboptimalen Ergebnissen führt.
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Mit der smartflat-Technologie, die beim smartliner 240 zum Einsatz kommt, hat die palamides GmbH aus Renningen für diese Probleme eine bewährte Lösung gefunden:
Geringer Energieverbrauch durch Kaltleim-Bindetechnologie
Bei der smartflat-Bindetechnologie wird ein Kaltleim verwendet, der nicht konstant erhitzt werden muss. Dadurch benötigt der smartliner240 für die Herstellung von Layflat-Büchern ca. 50% weniger Energie als vergleichbare Binder bei der konventionellen Herstellung. Laut Herstellerangaben ergibt sich für ein durchschnittliches smartflat-Buch ein Energiebedarf von ca. 6 Watt gegenüber einem Energiebedarf von ca. 13 Watt für ein konventionell gebundenes Buch. Bei 600 Büchern pro Schicht wäre das ein Unterschied von ca. 4,2 Kilowatt allein in einer Schicht – allein durch das Wegfallen des Erhitzens.
Zusätzlich benötigt der smartliner240 keine Aufheizzeit, ist sofort einsatzbereit und verbraucht kaum Energie im Standby-Betrieb. Da der Klebstoff nicht erhitzt werden muss, um produktionsbereit zu sein, wird nur während des Bindeprozesses Energie benötigt. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn ein Binder nicht konstant ausgelastet ist. Ein konventioneller Klebebinder benötigt sowohl Energie fürs Aufheizen als auch für die anschließende Reinigung. Beim smartliner240 entfällt dieser Energieaufwand.
Keine giftigen Dämpfe durch wasserbasierten Hydrosiv-Klebstoff
Bei dem verwendeten Klebstoff handelt es sich um einen Hydrosiv-Klebstoff, der zu 50% aus Wasser und zu 50% aus verschiedenen chemischen Substanzen besteht. Aus den Sicherheitsdaten geht hervor, dass diese Substanzen keine nennenswerten Risiken für Mensch und Natur darstellen – vor allem durch den Verzicht auf Weichmacher. Durch die Verarbeitung des Klebstoffs im kalten Zustand werden keine giftigen Dämpfe freigesetzt. Im Gegensatz dazu ist der heute mehrheitlich verwendete PUR-Klebstoff als gesundheitsgefährdend eingestuft. Der bei der smartflat-Technologie verwendete Hydrosivklebstoff „SF100“ wird von einem namhaften Hersteller für palamides produziert und auf hohem Niveau überwacht. Zu beziehen ist er nur über die Firma palamides.
Zur Herstellung des Klebstoffs wird laut Industrieverband Klebstoff e.V. wesentlich weniger CO2 benötigt, als dies bei Schmelzklebstoffen der Fall ist. So liegen die typischen „Product Carbon Footprint“-Werte (PCF) bei Klebstoffen auf Basis von wässrigen Kunststoffdispersionen bei 1 bis 3 kg CO2e/kg Produkt und jene bei thermoplastischen Schmelzklebstoffen bei 2 bis 5 kg CO2e/kg Produkt. Und noch ein kleiner Fakt am Rande: Bei dem Hy-drosiv-Klebstoff werden rezepturgemäß keine tierischen Bestandteile eingesetzt. Somit ist er vegan.
Hohe Materialeffizienz durch spezielles Verfahren zur Blattverankerung
Bei der smartflat-Technologie wird wesentlich weniger Klebstoff verwendet, als dies bei anderen Verfahren der Fall ist. Bei herkömmlichen EVA- und PUR-Bindungen wird in der Praxis aus verschiedenen Gründen häufig sehr viel Klebstoff aufgetragen. Bei der smartflat-Technologie wird der Klebstoff mittels Düse und einem präzisen Dosiersystem aufgetragen, das produkt- und bedienerunabhängig immer die gleiche Klebstoffmenge appliziert. Dadurch ist eine konstante Schichtdicke von (trocken) 0,2 bis 0,3 mm gewährleistet. Ein Bruchteil dessen, was in der Realität oft bei konventionellen Methoden aufgetragen wird. Das Auftragssystem des smartliner ist als geschlossenes System ausgeführt, in dem der Klebstoff intermittierend umgewälzt wird. Es entstehen somit kaum Leimrückstände und kein Abfall.
Dass die Seiten trotz der geringen Klebstoffmenge fest mit dem Umschlag verankert sind, ist einem speziellen Verfahren zu verdanken. Bei der smartflat-Technologie wird der Buchblock zur Faserfreilegung über ein eigens entwickeltes Werkzeug geführt. So wird die Oberfläche des Buchrückens um ein Vielfaches vergrößert und der niedrigviskose Klebstoff kann tief in die Faserstruktur eindringen. Dank dieses Verfahrens erzielt die smartflat-Technologie sowohl eine hohe Blattzugfestigkeit als auch einen geringen Materialverbrauch. Mit dem smartliner240 und der smartflat-Bindetechnologie ist es der palamides GmbH gelungen, Qualität und umweltfreundliche Produktion zu vereinen. Das Ergebnis: Umweltfreundliche Layflat-Bücher in herausragender Qualität, die ein einzigartiges Benutzererlebnis bieten und gleichzeitig ressourcenschonend produziert wurden.