Condair Systems sorgt bei Hella in Recklinghausen für optimales Klima
von Redaktion,
Eine Direktraum-Luftbefeuchtung kann sowohl für die Konditionierung der Raumluft als auch zur Prozesskühlung eingesetzt werden. Ein Blick auf das Hella-Werk in Recklinghausen zeigt, welchen positiven Einfluss das Prinzip der adiabaten Kühlung auf die Prozesssicherheit und den Energieverbrauch hat.
Die Abkühlung von Produktions- und Arbeitsräumen erfordert im Regelfall große Kühlleistungen und verursacht hohe Energiekosten. Mit dem Prinzip der adiabatischen Verdunstungskühlung können die Kosten für den Einsatz von Klimageräten um ein Vielfaches reduziert werden. Luftbefeuchter, die direkt im Raum einen ultrafeinen Sprühnebel erzeugen, haben einen Zusatznutzen: Sie kühlen energieeffizient und schützen Gesundheit und Material. Die Kühlung entsteht, indem kaltes Wasser in der Umgebungsluft verdampft. Die Änderung des Aggregatzustandes von flüssig zu gasförmig erfordert Energie, die der Luft in Form von Wärme entzogen wird. Die Luft kühlt sich durch die Verdunstung des Wassers ab. Da dieser Prozess stattfindet, ohne dass Wärmeenergie mit der Umgebung ausgetauscht wird, spricht man von einer adiabaten (wärmedichten) Verdunstung. Dieses Prinzip der adiabaten Verdunstungskühlung nutzt auch das Hella-Werk in Recklinghausen.
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Weniger Energiekosten
Zum Schutz vor Elektrostatik wurde beim Automobilzulieferer Hella erstmals 2011 eine Direkt-Raumluftbefeuchtung installiert und seitdem mehrfach erweitert und aktualisiert. Die direkt in den Produktionshallen installierten Hochdruck-Düsen-Luftbefeuchter vom Typ Draabe TurboFog versprühen bei Bedarf einen mikrofeinen Nebel, der sofort von der Raumluft aufgenommen wird und sich dort gleichmäßig verteilt. Für Thomas Hering, Leiter Technical Service bei Hella, hat diese Technologie den gewünschten Mehrwert der adiabaten Kühlung: „Die vollständige Absorption der mikrofein vernebelten Wassertropfen entzieht der Hallenluft Wärme und wirkt sich im Sommer sehr positiv auf unsere Mitarbeiterzufriedenheit aus.“ So kann die Temperatur um bis zu 2° C gesenkt werden, was das Wohlbefinden in den Hallen spürbar steigert und zudem sehr wirtschaftlich ist: 100 Liter Wasser einer Hochdruckdüsen-Luftbefeuchtung absorbieren rund 70 kW Wärme bei nur 0,6 kW Energieaufwand.
Zusätzliche Prozesskühlung
Das Prinzip der adiabatischen Kühlung macht sich Hella nicht nur innerhalb der Fertigung zu Nutze, sondern mit einer zusätzlichen Luftbefeuchtung auch auf den Hallendächern: Dort sind luftgekühlte Kälteanlagen als Kaltwassersatz zur Umlaufkühlung für die Hallen im Einsatz. Der angeschlossene Wasserkreislauf zirkuliert kaltes Wasser, das die Prozesswärme aus den Hallen aufnimmt und mit höheren Temperaturen zurück zum Kältemittel des Flüssigkeitskühlers führt. Über das verdichtete Kältemittel wird die Wärme an die Luft abgegeben und das Wasser erneut im geschlossenen Kreislauf abgekühlt.
„In den vergangenen heißen Sommern gab es häufiger Funktionsausfälle der Kälteanlagen, weil das Kältemittel sich durch die Hitze auf den Dächern immens ausdehnte und den Druck im Kaltwassersatz zu stark anstiegen ließ. Auf Empfehlung von Condair Systems haben wir seit 2021 ein zusätzliches Luftbefeuchtungssystem nur für die Prozesskühlung der Kälteanlagen auf den Dächern installiert. Seitdem funktioniert die Umlaufkühlung auch im Sommer störungsfrei“, erläutert Thomas Hering. Das Condair System ML Flex wird durch eine Hochdruckpumpe betrieben und kühlt gezielt über einen aus Edelstahl gefertigten Düsen-Strang die Umgebungsluft der Kältemaschine. Der adiabatische Kühleffekt verhindert, dass das Kältemittel sich auch im Sommer zu stark ausdehnt.
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KOSTENFREIES WHITEPAPER
Ein Whitepaper über die Einsatzmöglichkeiten einer Direkt-Raumluftbefeuchtung zur adiabatischen Verdunstungskühlung kann hier kostenfrei bestellt werden: www.condair-systems.de/kuehlung