Der Pionier für Kleinstauflagen

25 Jahre DGR Graphic in Espelkamp

von Redaktion, 5. April 2022

Geschäftsführer Gerd Depping entwickelte DGR Graphic vom Garagenbetrieb zu einem heute über 15 Mitarbeiter zählenden Maschinenbauunternehmen.

Maschinen und Einrichtungen für die Druckweiterverarbeitung bilden nun bereits seit 25 Jahren den Unternehmensschwerpunkt der DGR Graphic GmbH im nordrhein-westfälischen Espelkamp. Die Firma wurde 1997 durch Maschinenbautechniker Gerd Depping und Dipl.-Ing. Horst Rathert gegründet. Horst Rathert leitete 12 Jahre als Mitgeschäftsführer die Neuentwicklung der Firma. Seit 2009 ist Gerd Depping alleiniger Geschäftsführer.

Der Firmensitz war zunächst in Stemwede, doch schon 2001 er-folgte aus Platzgründen der Umzug nach Espelkamp.

DGR Graphic begann zunächst mit dem Bau von kleinformatigen Einhängemaschinen, die insbesondere für die Kalenderfertigung vorgesehen waren. Sie wurden aber auch in Sonderlösungen eingesetzt, zum Beispiel bei der Fertigung deutscher Reisepässe oder für die Herstellung von Bibeln, und in die ganze Welt geliefert.

Sonderlösungen und kundenspezifische Anlagen ergänzten neben der Herstellung kleinformatiger Einhängemaschinen schon frühzeitig das Produktangebot der jungen Firma.

In Espelkamp erkannte man bald, dass die Kalenderfertigung ein schrumpfender Markt ist, der sich zudem fast vollständig nach Fernost verlagerte. So suchte man nach neuen Betätigungsfeldern und verschrieb sich der Entwicklung von Maschinen für den wachsenden Markt an Kleinauflagen in der Buchfertigung.

Wirtschaftliche Einzel- und Kleinstauflagenproduktion

Zunächst wurde in Zusammenarbeit mit einem Kunden in Süddeutschland eine Hardcoverbuchstraße entwickelt. Danach folgte ein Dreischneider und letztlich ein Klebebinder. Außer einer Deckenmaschine waren somit alle zentralen Produktionsmaschinen der Buchfertigung im DGR-Lieferprogramm vorhanden. Dabei wurde ein neues Prinzip verfolgt: Durch den Wegfall von Wechselteilen und neuen, sicheren technologischen Funktionen konnten extrem kurze Rüstzeiten erreicht und Einstellexemplare vermieden werden. Dieses Prinzip macht es DGR in jüngster Zeit möglich, auch Maschinen für die wirtschaftliche Einzelbuchproduktion und für Kleinstauf-lagen in Verbindung mit dem Digitaldruck an den Markt zu bringen. Dadurch konnte sehr viel Know-how zusätzlich zum alten Erfahrungsschatz in der Papierweiterverarbeitung aufgebaut werden.

Visualisierung und komplette Inspektion des Leimauftrags mit dem mikrobolometrischen Leimkontrollsystem DGR GC.

Alleinstellungsmerkmal

Nur mit den DGR-Maschinen ist es zur Zeit möglich, Hardcover- und Softcoverprodukte in Einzelexemplaren oder kleinsten Auflagen kombiniert wirtschaftlich zu produzieren. Umfangreiche Patentanmeldungen schützen vor Nachahmung der Neuentwicklungen, die zur Zeit in gewissen Marktnischen ohne Konkurrenz sind.

Zielsetzung

Das Ziel von DGR Graphic für die nächsten Jahre ist, in Bereich der Kleinauflagen weitere Optimierungen und Ergänzungen der Produktpalette zu erreichen. Flexible und schnelle Anpassung an spezielle Bedürfnisse der Kunden und das langjährige Erfahrungsspektrum sind dabei die Stärken des Unternehmens.

Der Klebebinder KM41 aus dem Hause DGR Graphic.

Als Erweiterung des Geschäftsfelds bietet DGR auch Qualitätssicherungssysteme wie das kamerabasierte DGR OCS-System (zum Vergleich von Druckbildern und Barcodes) oder das professionelle DGR GC-Leimkontrollsystem an.

Wie arbeitet DGR Graphic?

Die Tätigkeit von DGR konzentriert sich im Wesentlichen auf die Montage der Maschinen und die Kundenbetreuung, wobei konstruktive Anpassungen an Kundenwünsche und auch Weiterentwicklungen erfolgen. Die Fertigung erfolgt extern. Der Vertrieb wird über Kooperationspartner organisiert. Die Unternehmensstruktur von DGR Graphic ist dadurch extrem schlank und kann sich optimal an schwankende Umsätze anpassen.

Von der Idee bis zum Produkt

Geschäftsführer Gerd Depping über die individuellen Ausführungen der DGR-Produkte: „Unsere Maschinen müssen genauso individuell und einzigartig sein, wie die Produkte unserer Kunden.

In intensiven persönlichen Gesprächen ermitteln wir deshalb die speziellen Anforderungen, um anschließend eine optimal auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Maschine zu konstruieren. Dabei spielen das Endprodukt, das gefertigt werden soll, die gewünschte Art der Handhabung, die optimale Integrität in alle weiteren Produktionsabläufe des Kunden und viele weitere individuelle Aspekte eine Rolle, die von uns in den weiteren Planungen berücksichtigt werden.“

Das hochauflösende kamerabasierte DGR OCS-System wurde entwickelt, um neue Maßstäbe beim Vergleich von Druckbildern und Barcodes zu setzen und damit alle Anforderungen in der Druckindustrie abzudecken. Die an die Vorstufe angebundenen Prüfsysteme unterstützen auch speziell entwickelte und kodierte Barcodes wie zum Beispiel ASIR-Marken Code128 oder WST 2i5Codes.

Die ersten dieser Planungen erfolgen bei den Ingenieuren von DGR Graphic am Reißbrett. Die Abläufe innerhalb der Maschine werden festgelegt, die Maße ermittelt und dabei individuelle Funktionen und Handhabungen mit einbezogen. An-schließend werden die Zeichnungen und Abmessungen in spezielle Computerprogramme übertragen, dort wird dann nachfolgend ein dreidimensionales, virtuelles Modell der Maschine entwickelt.

Selbstbewusst berichtet Gerd Depping weiter: „Der gesamte Produktionsablauf im Werk von DGR Graphic ist auf Langlebigkeit, weitgehende Wartungsfreiheit, qualitative Hochwertigkeit, Leistungsstärke und einwandfreie Funktionalität ausgerichtet. Jede Maschine, die unser Werk verlässt, ist individuell entworfen, detailgenau konstruiert und solide produziert worden, mit dem Ziel, dem Kunden ein einzigartiges, exakt auf seine Bedürfnisse abgestimmtes Produkt zu liefern.“