Warum es sich nicht lohnt, in Wartezeit zu investieren
Was wurde eigentlich aus…?
von Redaktion,
Die Erfahrung zeigt: Der Zeitraum von Produktankündigung bis zur offiziellen Markteinführung ist oft deutlich länger als geplant.
Keypoint Intelligence hat untersucht, welche der auf der Drupa 2008, 2012 und 2016 angekündigten Produkte tatsächlich auf den Markt gebracht wurden, bei welchen es niemals zur Marktreife kam und wie der Markt auf die Produktvorstellungen reagierte. Hier geht’s zur Studie
Hätten Sie‘s geahnt? Von den 23 Technologievorführungen, die auf den vergangenen 3 Drupa-Messen vorgestellt wurden, kamen 17 mit einer Verspätung von mindestens drei Jahren auf den Markt. 5 der präsentierten Lösungen wurden niemals eingeführt.
Die Hersteller folgen dabei einem ähnlichen Schema: auf der ersten Drupa wird die neue Technologie vorgestellt. Auf der zweiten Drupa 4 Jahre später werden Beta-Standorte und Early Placements angekündigt. Weitere 4 Jahre später sind die meisten Produkte kommerziell verfügbar oder ihre Einführung steht zumindest unmittelbar bevor. Mit anderen Worten: der Entwicklungszyklus nimmt durchschnittlich 8 Jahre in Anspruch.
Warum es sich nicht lohnt, in Wartezeit zu investieren Frühe Ankündigungen haben nicht selten den Effekt, dass der Markt „einfriert“. Zudem sind viele potenzielle Käufer aufgrund früherer Erfahrungen (neues Equipment wurde gekauft – aber die zur Auslastung erforderlichen Aufträge blieben aus) vorsichtig bei Anschaffungen mit hohem Kapitalaufwand.
Viele Kaufentscheidungen werden noch immer auf Basis des ursprünglichen Einführungsdatums getroffen. Die Tatsache, dass sich der Zeitplan häufig um Jahre verzögert, kann zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Den genauen Schaden zu beziffern ist nahezu unmöglich; InfoTrends hat jedoch diverse Szenarien identifiziert. Hier geht’s zur Studie
Wer zu spät kommt, wird bestraft
Szenario 1: Steigendes Druckvolumen Was sich zunächst wie ein Vorteil anhört, kann sich auch als Nachteil erweisen, da das höhere Druckvolumen mit den vorhandenen Maschinen in zusätzlichen Schichten oder möglicherweise durch Outsourcing bewältigt werden muss. Die vorhandenen Maschinen werden durch das zusätzliche Volumen stärker belastet. Steigende Servicekosten können die Folge sein.
Szenario 2: Die Leasing-Verträge für die aktuellen Maschinen laufen aus Bei Verzögerungen von Produkteinführungen muss der Druckdienstleister möglicherweise einen Leasing-Vertrag mit ungünstigen Bedingungen verlängern oder sich mit einem neuen Leasing-Vertrag binden, der verhindert, dass er neue Maschinen kaufen kann.
Szenario 3: Das Unternehmen plant, seine Angebotspalette zu erweitern Jede Produktverzögerung wirkt sich negativ auf Aktivitäten zur Gewinnung neuer Kunden aus und bremst die Implementierung von Businessplänen, mit denen sich die neue Maschine amortisieren sollte. Die mit der neuen Maschine geplanten Umsätze treten verzögert oder gar nicht ein – es entsteht ein Loch in der Finanzplanung des Unternehmens. Noch mehr Szenarien lesen Sie hier