Gut 20 Jahre nach der Einstellung der deutschsprachigen Printausgabe

Zeitschrift „Marie Claire“ wird wieder gedruckt

Titelseite der aktuellen französischen Ausgabe von „Marie Claire“. Insgesamt gibt es rund 30 Länderausgaben des Magazins – ab September 2024 auch wieder eine gedruckte Ausgabe in deutscher Sprache.

2003 hatte der Hamburger Verlag Gruner + Jahr das deutschsprachige Magazin „Marie Claire“ – wie das Manager Magazin schrieb – „wegen der anhaltenden Flaute im Anzeigenmarkt“ eingestellt. Die gleichnamige Webpräsenz blieb allerdings weiterhin online. Gut 20 Jahre später wird „Marie Claire“, ein Titel, der auch in Deutschland immer noch eine hohe Markenbekanntheit hat, wieder als Printmagazin publiziert.

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Das Magazin erscheint nun in dem gleichnamigen Marie Claire Verlag. Das kleine Unternehmen ist in Neuried bei München ansässig und wird durch die Publisherin Tess Buchele und die Chefredakteurin Nicola Le Vourch vertreten. Wie den Mediadaten zu entnehmen ist, ist die neue deutschsprachige „Marie Claire“ als Magazin im Coffee-Table-Book-Size (220 x 275 mm) und mit einem Umfang von mindestens 160 Seiten konzipiert. Als Bindung wird eine „hochwertige Klebebindung“ beschrieben. Die Druckauflage soll „mindestens 50.000 Exemplare“ betragen. Die erste Ausgabe erscheint am 28. September 2024. Für 2025 sind drei Ausgaben geplant, ab 2026 sollen dann regulär 4 Ausgaben saisonal publiziert werden. Der Listenpreis für eine 1/1-Anzeige liegt derzeit bei 28.000 Euro.

Inhaltlich wird es in „Marie Claire“ vor allem um Mode- und Beautythemen gehen. Thematisch soll es aber auch Beiträge zu Kunst, Gesellschaft und Kultur, Portraits von starken Frauen sowie besondere Living- und Reisebeiträge geben.

Wie Tessa Buchele in einem Interview mit Kress betont, sind „in einer KI-geprägten Zeit authentische Beiträge hoch im Kurs”. Buchele versteht darunter klar identifizierbare Autoren, die den Lesern ihre persönlichen Einschätzungen vermitteln. Letztlich setzen die Macherinnen der deutschsprachigen „Marie Claire“ darauf, dass einer Studie zufolge 75 Prozent der Pressekäufer:innen sagen, dass sie  längere Artikel lieber auf Papier als auf dem Bildschirm lesen.