Auf Grund „anhaltender Überkapazitäten im Offsetdruck-Markt“

Heidenreich Print ist insolvent und stellt Produktion ein

Zum Ende September 2024 wird bei der vormaligen Heidenreich Print die Druckproduktion entgültig stillgelegt.
Zum Ende September 2024 wird bei der vormaligen Heidenreich Print die Druckproduktion entgültig stillgelegt.(Bild: Shutterstock)

Die Geschäftsführung der Print Trading GmbH & Co. KG (vormals: Heidenreich GmbH & Co. KG) in Bünde hat beim Amtsgericht Bielefeld einen Insolvenzantrag gestellt. Wie die Familie Heidenreich mitteilt, soll die Druckproduktion zum 30. September 2024 eingestellt werden. Davon seien noch 15 Mitarbeiter betroffen. Kurz vor dem Insolvenzantrag war die Heidenreich Print GmbH & Co. KG  in „Print Trading GmbH & Co. KG“ umbenannt worden.


Der Unternehmensmitteilung zufolge hatten „massive Marktrückgänge“ während der Corona-Pandemie zu einem “drastischen Rückgang der Nachfrage nach hochwertigen Katalogen” geführt. Deshalb war bei Heidenreich bereits im Jahr 2022 die Produktion in diesem Bereich eingestellt worden. Im ersten Quartal 2022 waren für Heidenreich Print noch 83 Mitarbeitende ausgewiesen worden.

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Um die großformatigen Druckmaschinen weiterhin zu nutzen, hatte sich Heidenreich Print dann auf die Versorgung der Wellpappindustrie mit Druckbogen spezialisiert. Aufgrund der „anhaltenden Überkapazitäten im Offsetdruck-Markt“ habe sich die Geschäftsleitung jedoch gezwungen gesehen, die Druckabteilung komplett aufzulösen.

Künftig sollte der Service für die Kunden durch Kooperationspartner im Rahmen eines „Print-Trading-Modells“ erfüllt werden. In der Mitteilung aus dem Hause Heidenreich heißt es weiter: „Leider konnte über Monate hinweg kein Sozialplan für die betroffenen 15 Mitarbeiter mit dem Betriebsrat ausgehandelt werden. Als Folge dieser Situation hat die Geschäftsführung einen Insolvenzantrag gestellt. Eine Fortführung des Unternehmens Print Trading GmbH & Co. KG ist nicht vorgesehen.“

Das Amtsgericht Bielefeld hat Rechtsanwalt Thomas Bagh, Partner der Sozietät BBORS Kreuznacht in Münster, als vorläufigen Insolvenzverwalter bei der Print Trading GmbH & Co. KG bestellt. Die Löhne und Gehälter für die noch beschäftigten Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld gesichert. Laut Heidenreich ist beabsichtigt, das Insolvenzverfahren am 1. Oktober 2024 zu eröffnen. Der vorläufige Insolvenzverwalter werde auch die weiteren Gespräche mit dem Betriebsrat führen.

Weitere Unternehmen der Heidenreich-Gruppe seien von der Einstellung der Produktion nicht betroffen.