Verwertungsquote grafischer Papiere liegt bei 88 Prozent
von Gerd Bergmann,
Die Arbeitsgemeinschaft Grafische Papiere (Agrapa) bestätigt in der Sitzung des Altpapierrates am 30. Juni 2021, dass Papierhersteller, Verlage und Druckindustrie auch in diesem Jahr die in der Selbstverpflichtung erklärte Verwertungsquote grafischer Papiere eingehalten haben. Sie liegt nun bei 88 Prozent.
Die Agrapa hat ihre Selbstverpflichtung zur Verwertung grafischer Papiere gegenüber dem Bundesumweltministerium nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Mit nunmehr 88 Prozent liegt sie deutlich über der zugesagten Verwertungsquote 80 Prozent (+/- 3 Prozent).
Anzeige
Die überaus hohe Verwertungsquote liegt an der besonderen Marksituation während der Coronakrise. Im Berichtsjahr 2019, auf den sich die errechneten Verwertungsquoten beziehen, ist der Verbrauch von grafischen Papieren in Deutschland stark zurück gegangen. Gleichzeitig war der Markt an grafischem Altpapier weiterhin hoch. Da die Agrapa-Quote stets die Marktversorgung mit dem Verbrauch ins Verhältnis gesetzt, übersteigt die Verwertungsquote in diesem Jahr deutlich alle bisherigen Werte. Dies könnte sich in den kommenden Jahren fortsetzen, da auch im Jahr 2020 der Verbrauch von grafischem Papier weiter zurückgegangen ist.
Das Bundesumweltministerium hob den besonderen Erfolg der Agrapa hervor. Die grafische Papierkette habe erneut bewiesen, wie erfolgreiche Selbstverpflichtungen der Industrie funktionieren können.
Neben der Vorstellung der Verwertungsquote wurde über die Aufrechterhaltung und Sicherung der Qualität des Altpapierkreislaufes diskutiert. Konkrete Themen sind u. a. weitere Forschungsprojekte zur Rezyklierbarkeitsbewertung, die bessere Deinkbarkeit von UV-/LED-UV härtenden Druckfarben und das AGRAPA-Forschungsprojekt zu mineralölfreien Coldset-Druckfarben.
In der Sitzung der Agrapa-Trägerverbände wurde erneut Volker Hotop, Geschäftsführer der Frankfurter Societäts-Druckerei, als deren Vorsitzender bestätigt.