US-Patent für KI-basierte Inline-RIPs von Global Graphics
von Redaktion print.de,
Der Firma Global Graphics Software, einem Unternehmen der Hybrid-Software-Gruppe, wurde jüngst für neue „Verfahren und Systeme zur Verbesserung des RIP-Prozesses durch Künstliche Intelligenz“ das US-Technologie-Patent mit der Nummer 11.720.769 gewährt. Global Graphics integriert diese jetzt patentierte KI-Technologie bereits in ihr Digital-Frontend SmartDFE für industrielle Hochgeschwindigkeits-Tintenstrahldrucksysteme.
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KI-unterstütztes Erstellen von RIP-Modellen
„Die Inline-Rasterung variabler Daten in Echtzeit für Hochgeschwindigkeits-Digitaldruckmaschinen stellt eine große Herausforderung dar, da sie eine sehr hohe konstante Rate an Rasterdaten erfordert, die an die Druckmaschine ausgespielt werden muss. Leider sorgt die Verschiedenartigkeit von PDF-Dateien sowie die Computer-Hardware dafür, dass sehr komplexe Aufträge für die Inline-Rasterung zu langsam verarbeitet werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass es eine große Anzahl von PDF-Erstellern auf dem Markt gibt, die der konstruktiven Flexibilität des Formats den Vorrang geben, ohne dabei an Rasterung oder Druck zu denken. Digitaldrucker sind daher oftmals gezwungen, Aufträge im Voraus ,rechnen‘ zu lassen – während ihre Druckmaschine stillsteht – oder Aufträge doch inline zu verarbeiten und dabei nur hoffen zu können, dass das DFE die Daten auch mit der notwendigen Geschwindigkeit an das Digitaldrucksystem ausspielen kann. Dieses Risiko hat den produktiven Einsatz von Inline-RIPs (Raster Image Processors) für Hochgeschwindigkeits-Inkjetdrucksysteme bisher fast unmöglich gemacht“, erklärt Eric Worrall, Vice President Produkte und Services bei Global Graphics sowie „Erfinder“ des Patents.
Dank der neuen Technologie nutzt SmartDFE die Leistungsfähigkeit von KI und dem maschinellen Lernen, um ein intelligentes RIP-Modell zu erstellen, das speziell auf die vom jeweiligen Druckmaschinenhersteller gewählte Hardware zugeschnitten ist und eine Palette von über 1.000 PDF-Operationen umfasst, die im Harlequin-RIP ablaufen, welches das SmartDFE antreibt. Einmal trainiert, kann dieses Modell jeden PDF-Druckauftrag dekonstruieren und die minimale konstante Rasterdatenrate und damit die erreichbare Druckgeschwindigkeit vorhersagen, so dass der Digitaldrucker fundierte Entscheidungen treffen und seine Produktionsprozesse effektiv planen kann. Dank dieses datengesteuerten Ansatzes kann SmartDFE die RIP-Einstellungen für jeden Druckauftrag automatisch feinabstimmen und greift dabei auf die 30-jährige Erfahrung von Global Graphics bei der Entwicklung des schnellen Harlequin-RIPs zurück.
„Wir haben dieses Patent schon vor zwei Jahren angemeldet, lange bevor Künstliche Intelligenz in aller Munde war. Dies ist eine sehr praktische Anwendung von KI, die einige seit langem bestehende Herausforderungen im Inkjet-Produktionsdruck löst. Durch die Anwendung dieser Erfindung auf die Harlequin-Direct-Technologie im SmartDFE können wir auf die erste echte Lösung für die Inline-Rasterung auf digitalen Hochgeschwindigkeitsdruckmaschinen in Produktionsqualität zurückgreifen“, so Worrall weiter.
Hintergrundinformation
SmartDFE wurde gemeinsam mit Komponenten anderer Unternehmen der Hybrid Software Group entwickelt, darunter Stepz von Hybrid Software, einer nativen Lösung zur Erstellung von PDF-Jobs für die Druckvorstufe und den variablen Datendruck, sowie Cloudflow von Hybrid Software, das eine weitreichende Workflow-Automatisierung ermöglicht. SmartDFE unterstützt zudem die Druckkopf-Ansteuerungs-Elektronik und Software von Meteor Inkjet Ltd.