UPM plant Kapazitätsreduzierung am Standort Plattling
von Petra Ebeling,
Der Hersteller von grafischen Papieren UPM Communication Papers plant, laut einer Pressemitteilung des Unternehmens, die dauerhafte Schließung der Papiermaschine 10 am Standort Plattling. Damit verbunden sei die Reduzierung der jährlichen Produktionskapazität für gestrichene Publikationspapiere um etwa 155.000 Tonnen in Europa. Die Papierproduktion auf den Maschinen 1 und 11 bei UPM Plattling soll fortgeführt werden.
Winfried Schaur, Executive Vice President, UPM Communication Papers, nennt als Begründung für diesen Schritt den seit circa 10 Jahren beständigen Nachfragerückgang auf den Papiermärkten. “Wir haben uns auf diesen Rückgang eingestellt und sichern durch selektive Kapazitätsanpassungen die langfristige Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit unseres Geschäfts”, so Schaur. Diesen Ansatz werde UPM Communication Papers auch künftig weiter verfolgen. Die verkündeten Pläne zur Schließung der PM 10 seien in Einklang mit dieser Vorgehensweise zu sehen. “Wir konzentrieren uns auf den Betrieb unserer leistungsfähigsten und wettbewerbsfähigsten Maschinen,” erklärt der Executive Vice President weiter.
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Der Plan hätte laut UPM Auswirkungen auf insgesamt 160 Arbeitsplätze am Standort Plattling. Die Mitarbeiterverhandlungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern werden laut UPM im Laufe des Monats April gemäß der nationalen Gesetzgebung in Deutschland aufgenommen. Nach Abschluss der Mitarbeiterverhandlungen sei es geplant, die Papiermaschine zu schließen. UPM Plattling verfügt aktuell über eine Produktionskapazität von 785.000 Tonnen Publikationspapieren pro Jahr. Am Standort in Bayern sind derzeit etwa 590 Mitarbeiter beschäftigt.
“Innerhalb unseres Maschinenparks zur Herstellung dieser Papiersorten ist die PM 10 in Plattling technisch gesehen die älteste Maschine mit der niedrigsten Produktionskapazität, fügt Ruud van den Berg, Senior Vice President, Geschäftseinheit Magazines, Merchants & Office, UPM Communication Papers, hinzu. Es werde ein fairer Dialog mit den Mitarbeitervertretern geführt werden, so van den Berg weiter. Außerdem werden den Kunden zugesichert, dass UPM während und nach der geplanten Schließung den Lieferverpflichtungen jederzeit und in vollem Umfang nachkommen werde.
UPM wird laut eigenen Angaben Rückstellungen in Höhe von etwa 30 Mio. Euro als Sondereffekte im 2. Quartal 2019 buchen, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses zu gewährleisten. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen soll jährliche Kosteneinsparungen von ca. 17 Mio. Euro zur Folge haben.