Tarifrunde Druck 2018

Tarifverhandlungen im Fokus

Frank Werneke, stellv. Verdi-Vorsitzender (l.) und Sönke Boyens, Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des BVDM.

Am heutigen 17. September 2018 beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen in der Druckindustrie. Der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi werden im Rahmen ihrer Verhandlungen ihre Positionen austauschen und um tarifliche Ergebnisse ringen.

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Deutscher Drucker hat die Vertreter der sich gegenüberstehenden Tarifparteien, Sönke Boyens für den BVDM und Frank Werneke für Verdi, in seiner Ausgabe 17/2018 nach den jeweils aktuellen Forderungen befragt. Lesen Sie mehr darüber in dieser Ausgabe, die im print.de-Shop zur Bestellung bereit steht.

Zum Hintergrund

Mit Wirkung zum 30. September 2018 hat der BVDM auf die – laut Meinung des Verbandes – “seit Jahren sinkende Akzeptanz des Manteltarifvertrages der Druckindustrie und die Blockadehaltung der Gewerkschaft” reagiert. Nach einem entsprechenden Beschluss seines Sozialpolitischen Ausschusses hat der Arbeitgeberverband somit den Manteltarifvertrag gekündigt. Dies sei ein notwendiger Schritt zur Modernisierung des Tarifwerks und dessen Anpassung an die Branchenrealität, heißt es weiter.

Der Entscheidung zur Kündigung vorausgegangen waren Reformgespräche des BVDM mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die sich jedoch aufgrund inakzeptabler Forderungen der Gewerkschaft als ergebnislos erwiesen hätten. Der BVDM sieht in der Kündigung des Manteltarifvertrages aufgrund der festgefahrenen Gespräche die einzige Möglichkeit, um neue Impulse für dessen Reform zu setzen.

Laut Verdi-Angaben kündigte der BVDM den Manteltarifvertrag für die 134.000 Beschäftigten in der Druckindustrie, nachdem Verdi in mehreren Gesprächsrunden Vorschläge zu Reformierungen im Manteltarifvertrag unterbreitet hatte. Ziel der Vorschläge von Verdi seien unter anderem, die Beschäftigung in der Druckindustrie zu sichern und die Erosion der Tarifbindung durch die Allgemeinverbindlichkeitserklärung tariflicher Regelungen zu stoppen.

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