TU Dresden und Verband Die Papierindustrie

Stiftungsprofessur für zirkuläre faserbasierte Verpackungssysteme

Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden, und Dr. Thorsten Voß, Vorstand der Forschungsstiftung der Papierindustrie, mit den unterzeichneten Verträgen.
Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden, und Dr. Thorsten Voß, Vorstand der Forschungsstiftung der Papierindustrie, mit den unterzeichneten Verträgen.(Bild: Sven Ellger/TUD)

Die Technische Universität Dresden und der Verband Die Papierindustrie mit seiner Forschungsstiftung gehen einen gemeinsamen Schritt in Richtung nachhaltiger Verpackungslösungen. Mit der im Januar 2025 erfolgten Vertragsunterzeichnung der Stiftungsprofessur für zirkuläre faserbasierte Verpackungssysteme wird die TU Dresden zu einem zentralen Standort für innovative Forschung, Entwicklung und Lehre im Bereich kreislauffähiger Verpackungen. Die Papierbranche fördert die Professur mit 250.000 Euro jährlich, über einen Zeitraum von fünf Jahren, beginnend mit der Besetzung der Professur.

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Mit der Einrichtung der Professur soll das Wissensgebiet der Materialkreisläufe für Verpackungen an der TU Dresden künftig weiter profiliert werden. Durch die Ansiedlung der Stiftungsprofessur am Institut für Naturstofftechnik der Fakultät Maschinenwesen werden dabei bereits bestehende Kompetenzen genutzt.

Ziel der Stiftungsprofessur ist es laut einer gemeinsamen Pressemitteilung von Universität und Verband, innovative und nachhaltige Lösungen für die Verpackungsindustrie zu entwickeln. Sie konzentriert sich auf die Erforschung und Lehre von Materialien, Prozessen und Technologien, die funktionssicheres, effizientes und ressourcenschonendes Verpacken mit kreislauffähigen Systemlösungen ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen zu schützendem Produkt, Verpackung, Prozessen und Maschinensystemen entlang des Kreislaufs zwischen Produktion und Recycling.

Hans-Christoph Gallenkamp, Präsident des Verbandes Die Papierindustrie und Schirmherr der Stiftungsprofessur: “Die Herausforderungen unserer Zeit sind ebenso komplex wie dringlich: Die wachsenden Anforderungen an nachhaltige Lösungen im Verpackungssektor erfordern neue Ansätze, die nicht nur funktional, sondern auch ökologisch wegweisend sind.”

Dr. Thorsten Voß, Vorstand der Forschungsstiftung der Papierindustrie, betonte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: “Gemeinsam mit der Exzellenzuniversität TU Dresden und hier insbesondere der Fakultät Maschinenwesen schaffen wir ein Cluster für die faserbasierte Kreislaufwirtschaft, das deutschlandweit seinesgleichen sucht. Wir nutzen insbesondere das bestehende Industrienetzwerk der PTS – Institut für Fasern & Papier, um schnellstmöglich Lösungen für unsere Partner bereitzustellen.”

Neben der Professur wird zukünftig ein gemeinsames Kompetenzzentrum unter dem Dach der TU Dresden entstehen, das in Zusammenarbeit mit Partnern, wie dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) und der PTS – Institut für Fasern & Papier gGmbH – realisiert wird. Diese interdisziplinäre Struktur soll als zentrale Anlaufstelle für Forschung, Transfer und Ausbildung im Bereich nachhaltiger Verpackungssysteme dienen und die Sichtbarkeit Dresdens als Standort für innovative Verpackungslösungen stärken.

Über die TU Dresden

Die Technische Universität Dresden (TUD) zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeitenden sowie rund 29.000 Studierenden in 17 Fakultäten eine der größten technisch ausgerichteten Universitäten. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will.

Über den Verband Die Papierindustrie

Von Zeitungspapier und Toilettenpapier bis hin zu faserbasierten Verpackungslösungen für nachhaltige und zukunftsweisende Innovationen — Papier spielt eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben. Der Verband Die Papierindustrie vertritt 90 Papier- und Zellstoffunternehmen an 142 Standorten in Deutschland, die im Jahr 2023 18,6 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe produzierten und einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro erzielten. Die deutsche Papierindustrie ist die Nr. 1 in Europa und die Nr. 4 weltweit und bietet rund 46.000 Arbeitsplätze.