Die Verwendung von Kordeln aus 100% Recycling-Baumwolle vermittele "eine höhere Wertigkeit" und verbessere die Auspack-Erfahrung beim Verbraucher, heißt es beim Anbieter Antalis Verpackungen über die Kordelmaschinen.(Bild: Antalis Verpackungen)
Steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie gesetzliche Vorgaben erhöhen den Druck auf Hersteller, Ausrüster und Weiterverarbeiter, in ihre Prozesse Lösungen zu implementieren, die zugleich nachhaltig und wirtschaftlich sind. Neben ökologischem Verpackungsdesign bietet nach Ansicht von Antalis Verpackungen auch der Einsatz von Kordelmaschinen Potential. Gegenüber herkömmlichen Umreifungsmaschinen kommt diese Technologie ganz ohne Plastik aus.
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Das Umreifen von Kartons und die Bündelung mittels Kunststoffband gilt als bewährte Methode zur Sicherung und zum Verschluss von Packgut und auch, wenn es darum geht, mehrere Versandeinheiten zu bündeln. Per akkubetriebenem Handumreifer, aber auch in halb- und vollautomatischen Lösungen kommen dabei zumeist Bänder aus PP oder PET zum Einsatz. Die in unterschiedlichen Stärken, Breiten und Längen erhältlichen Bänder zeichnen sich durch hohe Reißfestigkeit aus, besitzen jedoch auch weniger nachhaltige Eigenschaften.
Plastikfreie Verschnürung
„Knapper werdende wirtschaftliche und ökologische Ressourcen sowie Vorgaben der Europäischen Abfallrichtlinie haben in den letzten Jahren verstärkt ökologische Transport- und Verpackungslösungen in den Fokus gerückt“, weiß Stephan Baumgärtner, bei Antalis Verpackungen (Leinfelden-Echterdingen) für den Bereich Umreifen und Heften verantwortlich. Kordelmaschinen sind seiner Ansicht nach “die einzige vollständig natürliche Alternative zu den gängigen Umreifungs- und Banderoliertechniken und bieten bei bestimmten Produkteigenschaften sogar klare Vorteile“, betont der Experte.
Zu den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zählen neben dem plastikfreien Verschließen von Kartonagen, Paketen oder Zeitschriften auch spezielle Anwendungsfälle wie etwa Textilien. Zugleich verbessere die Verwendung von Kordeln aus 100% Recycling-Baumwolle auch “die Auspack-Erfahrung beim Verbraucher” und vermittele eine höhere Wertigkeit: “Die verwendeten Bauwollschnüre sehen nicht nur ansprechend aus. Die Knoten, die die Maschinen automatisch erzeugen, lassen sich zudem ohne Schere oder Messer per Hand öffnen“, ergänzt Stephan Baumgärtner. Einer Weiternutzung der Kordeln für den Rückversand oder im privaten Umfeld – etwa für die Gartenarbeit – steht so nichts im Wege.
Der Leiter der Verpackungsmaschinenabteilung empfiehlt das Umkordeln darüber hinaus besonders bei schwierigen Geometrien und Produkten, die eine bestimmte Größe unterschreiten oder zu empfindlich für das Umreifen sind: „Während ein Umreifer eine Produktbreite von wenigstens 7 Zentimetern benötigt, reicht für die Umkordelung 1 Zentimeter. Der Einsatz bietet zudem klare Vorteile, wo die scharfkantigen Kunststoffbänder Druckstellen oder Kerben hervorrufen könnten.“
Für spezielle Anforderungen stehen zudem Kordelmaschinen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Damit lasse sich etwa das Bündeln von langen Produkten wie Stangenware oder Rohren bewerkstelligen und auch die Herstellung von Ringbunden für Schläuche, Dichtungen oder Stanzteile stelle kein Problem dar. Ein weiteres Argument, das für die maschinelle Verschnürung spricht, ist der geringere Zeit- und Energieaufwand: „Im Gegensatz zu Umreifern gibt es hier keinen Verschweißungsprozess oder lange Aufheizzeiten und die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit von 50 Takten pro Minute trägt dazu bei, den Versandprozess zu beschleunigen“, unterstreicht Stephan Baumgärtner.
