Teuerung bei Material, Personal und Energie durch Preiserhöhungen "nahezu kompensiert"

Starke Rotajet-Nachfrage trägt zu Umsatzsprung bei Koenig & Bauer bei

Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG sieht sich im laufenden Geschäftsjahr auf Kurs.
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG sieht sich im laufenden Geschäftsjahr auf Kurs.(Bild: Koenig & Bauer AG)

Die Koenig & Bauer AG (Würzburg) hat im ersten Quartal 2023 einen Umsatzsprung von rund 18 % auf 281 Mio. Euro verzeichnet. Das EBIT, also das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, verbessert sich zwar um 5,3 Mio. Euro, war mit minus 3,2 Mio. Euro aber weiterhin negativ. Die Teuerungsraten der Material-, Personal- und Energiekosten hätten durch Preiserhöhungen nahezu kompensiert werden können, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Anzeige

„Die Entwicklung in den ersten Monaten dieses Jahres zeigt deutlich, dass wir uns auf einem nachhaltigen Wachstumskurs befinden. Wir haben den höchsten Q1-Umsatz der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Gleichzeitig gelang es uns, durch Preiserhöhungen die gestiegenen Materialkosten zumindest teilweise auszugleichen. Insbesondere unsere seit Jahren konsequent vorangetriebene Spezialisierung in anspruchsvollen und margenstarken Zielmärkten des Verpackungsdrucks beginnt sich nun auszuzahlen“, kommentiert Vorstandssprecher Dr. Andreas Pleßke.

Wachstum in allen Segmenten

Zu gesteigerten Konzernumsatz trug laut Koenig & Bauer die positive Entwicklung in allen Segmenten bei. Besonders dynamisch haben sich demnach die beiden Segmente Sheetfed und Digital & Webfed entwickelt. Der Umsatz im Segment Digital & Webfed stieg im ersten Quartal 2023 getrieben von einer starken Nachfrage nach der Rollendigitaldruckanlage Rotajet um 26,8 % auf 35,5 Mio. Euro. Gleichzeitig verbesserte sich das EBIT um 3,0 Mio. Euro auf -3,1 Mio. Euro. „Mit unserer RotaJet sind wir in allen Endmärkten angekommen. Die Kundennachfrage ist enorm, sowohl im Bereich Getränkekarton wie auch im Buchdruck. Gemeinsam mit unseren Kunden entstehen neue Geschäftsmodelle. Unsere Kunden im Getränkekartondruck gewinnen durch unsere technologischen Lösungen zusätzliche Flexibilität und können erfolgreicher agieren“, erläutert Dr. Andreas Pleßke.

Das Segment Sheetfed erzielte ein Umsatzplus von 23,5 % auf 157,3 Mio. Euro und profitierte von der zum Jahresende hohen Auftragslage. Das EBIT lag mit -0,7 Mio.Euro deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals von -3,6 Mio. Euro.

Im Segment Special entwickelte sich die Nachfrage in den Bereichen Banknote Solutions (Banknoten- und Sicherheitsdruck), bei Metal Print (Metallverpackungen) und Kammann (Direktdekoration von Hohlkörpern aus Glas und Kunststoff) positiv. Der Umsatz in diesem Segment verbesserte sich um 6,4 % auf 97,1 Mio. Euro. Das EBIT erreichte 0,9 Mio. Euro nachdem im Vorjahresquartal noch ein EBIT von -0,7 Mio. Euro verzeichnet werden musste.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Koenig & Bauer einen Konzernumsatz von 1,3 Mrd. Euro bei einer EBIT-Marge von rund 3 %. Das Segment Digital & Webfed soll dabei einen überproportionalen Beitrag sowohl zur EBIT- als auch zur Umsatzsteigerung leisten.