Nachhaltige Verpackungen der STI Group

Räucherfisch in Wellpappe statt Styropor

Das Versandvolumen konnte mit der Wellpappverpackung (links) um 53 Prozent gegenüber der Styroporverpackung (rechts) reduziert werden.
Das Versandvolumen konnte mit der Wellpappverpackung (links) um 53 Prozent gegenüber der Styroporverpackung (rechts) reduziert werden. Damit einher geht eine Reduzierung des CO2 Fußabdrucks um rund 60 Prozent.(Bild: STI Group)

Großformatige EPS-Boxen können nicht die Zukunft sein – das stand für Produktionsleiter Dominik Raser fest. Doch wie kann eine nachhaltigere Verpackungslösung für Räucherfisch aussehen, wenn Mehrweg aufgrund der Marktnische und der besonderen Hygieneanforderungen keine Option ist? Mit der Aufgabenstellung, ihre 1 kg Räucherfisch-Verpackung von Styropor auf Wellpappe umzustellen, wandte sich das südbayerische Unternehmen Ferdinand Bierbichler an die STI Group.

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Ziel war es, das Verpackungsvolumen deutlich zu reduzieren, die Recyclingfähigkeit zu optimieren und dabei Kosten und CO2 einzusparen. „Die perfekte Herausforderung für unser Circular-Innovation-Team, das dezidiert an innovativen nachhaltigen Lösungen arbeitet“, so Jakob Rinninger, CEO der STI Group. „Wir betrachten die Möglichkeiten einer Verpackungsoptimierung ganzheitlich: Das Produkt, der logistische Prozess und der Wertstoffkreislauf sind die entscheidenden Parameter für die Entwicklung einer neuen Verpackungslösung.“

Das Circular-Innovation-Team erarbeitete die Lösung: eine volumenoptimierte Wellpapp-Verpackung aus Frischfasermaterialien mit einem wasserbasierten Barrierelack, der besonders fettdicht ist und sich für den Lebensmitteldirektkontakt eignet. Für ein besseres Handling wird der Fisch wie bisher in Wachspapier eingeschlagen und das Gebinde in einer Anti-Fog-Folie verschweißt.

Weniger Volumen, weniger CO2, weniger Kosten

Mit der neuen Verpackung konnte das Lagervolumen der Leerverpackungen um 92 Prozent und das Versandvolumen der befüllten Fischverpackungen um 53 Prozent reduziert werden. Damit einher ging eine Reduzierung des CO2 Fußabdrucks des Verpackungsmaterials um rund 60 Prozent – dabei kostet die neue Verpackung jetzt weniger als die Hälfte.

Die Fischhändler sowie die Supermarkt-Kaufleute seien “begeistert von der neuen Verpackungslösung”, schreibt die STI Group in einer Pressemitteilung, denn auch für sie reduzieren sich Lagervolumen und Recyclingaufwand deutlich. Die leere Wellpapp-Box kann über den Altpapierkreislauf rezykliert werden und die Folienhülle landet sortenrein im Kunststoff-Abfall. Nachdem die Umstellung der ersten Gebindegröße nun abgeschlossen ist, folgen im nächsten Schritt die 2,5 und 4 kg Boxen.