Jeder dürfte sich schon einmal über peelbare, aber zu fest verschlossene Käse- oder Joghurt-Deckel geärgert haben. Damit dies nicht passiert, hat die PITSID Polygraphische innovative Technik Leipzig GmbH zusammen mit dem Sächsischen Institut für die Druckindustrie das Messgerät Peel Control entwickelt.
Mit Peel Control können die Öffnungskräfte solcher peelbarer, durch eine Siegelnaht verschlossener Verpackungen einfach und schnell ermittelt werden. Doch nicht nur dafür ist das Gerät anwendbar, auch Messungen der Trennkräfte miteinander verklebter, verschweißter oder laminierter Materialien können damit durchgeführt werden.
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Mit dem in der Hand gehaltenen Messkopf kann der übliche Bewegungsablauf beim Öffnen nachvollzogen werden. Die in der Praxis auftretenden Kräfte werden so möglicherweise besser nachgebildet als mit einer Zugprüfmaschine. Auch ist beim Prüfen befüllter Verpackungen nicht mit dem Auslaufen während der Prüfung zu rechnen. Laut PITSID dürfte Peel Control insbesondere für die Bereiche Qualitätssicherung und Produktionsüberwachung interessant sein.
Nach dem Fixieren des Prüfobjekts mit der Klemmeinrichtung wird von Hand der Öffnungs- bzw. Trennvorgang ausgeführt. Zur Bestimmung der Haftfestigkeit wird mit dem Messgerät die notwendige Kraft für das Ablösen einer Beschichtung ermittelt, wodurch der subjektive Einfluss ausgeschlossen wird. Es werden alle wesentlichen Zugkraftparameter ermittelt und der Kraftverlauf in Abhängigkeit von der Messzeit und dem Öffnungsweg grafisch dargestellt.
Für die Nutzung und Weiterverarbeitung der gewonnenen Daten steht ein Programm zur Verfügung, das über eine Schnittstelle (Bluetooth, USB) mit dem Messgerät verbunden wird. Die Diagrammdarstellung des Zugkraftverlaufes erfolgt im Rahmen der Protokollerstellung beim Datenexport zum PC, aber unabhängig davon auch schon im Grafik-Display des Handgerätes. Dadurch sind bei jeder Messung Besonderheiten im Zugkraftverlauf erkennbar.