Die niederösterrichsche Druckerei Gugler (Melk an der Donau) hat beim Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren beantragt. Dies gab die Geschäftsführung der Gugler GmbH bekannt. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
Die Ursachen für die wirtschaftlichen Probleme der Gugler GmbH seien die allgemeine wirtschaftliche Lage, die derzeit gestiegenen Produktions- und Rohstoffkosten (speziell für Papier) und die gleichzeitig geringere Nachfrage an Druckprodukten.
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Neben der Druckerei DruckSinn gehören auch die Agentur MarkenSinn sowie die Unternehmensberatung SinnBildung zum Unternehmen. Betroffen sind damit 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Insovenzverwalter wurde Rechtsanwalt Johann Huber bestellt. Nach aktuellen Angaben ist geplant, Gugler mit Hilfe eines Investors fortzuführen. Seit der Gründung im Jahr 1989 sei der Jahresumsatz des Unternehmens auf zuletzt über 11 Millionen Euro gestiegen.
Aufgrund des internationalen Rufs und des Know-hows im Bereich Öko-Druck gebe es bereits einige internationale Investoren aus der Druckbranche, die ihr Interesse bekundet haben, bei Gugler einzusteigen. „Gemeinsam mit einem Investor wollen wir die notwendigen Sanierungsmaßnahmen setzen, um auch in Zukunft gesunde, rückstandsfreie und klimafreundliche Druckprodukte anzubieten und weiter unseren Beitrag für eine nachhaltige Druckbranche zu leisten. In diesem Sinne sehen wir das nun anstehende Sanierungsverfahren auch als Chance für einen Neustart“, so Ernst Gugler, Gründer und Geschäftsführer.
Die Druckerei Gugler DruckSinn gilt seit 30 Jahren als Vorreiter in Sachen Ökologie und produziert nach international höchsten Ökostandards. Erst jüngst wurde dem Unternehmen im Zuge der Cradle-to-Cradle-Rezertifizierung das unternehmerische Gesamtzertifikat in Gold verliehen.