International starke Position soll dabei helfen

Neuer Vorstandschef: “Heidelberg muss in Zukunft wieder wachsen”

Jürgen Otto, neuer CEO der Heidelberger Druckmaschinen AG, spricht auf der Hauptversammlung zu den Anteilseignern und Aktionärsvertretern.
Jürgen Otto, neuer CEO der Heidelberger Druckmaschinen AG, spricht auf der Hauptversammlung zu den Anteilseignern und Aktionärsvertretern.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Rund 700 Aktionärinnen und Aktionäre nahmen im Congress Center Rosengarten in Mannheim an der Hauptversammlung der Heidelberger Druckmaschinen AG zum Geschäftsjahr 2023/2024 teil. Bei der Veranstaltung waren knapp 27,5 Prozent des Grundkapitals vertreten. Dabei betonte der neue Vorstandsvorsitzende Jürgen Otto auf seiner ersten Hauptversammlung für das Unternehmen: „Ich bin davon überzeugt, dass wir für Heidelberg eine gute und erfolgreiche Zukunft schaffen können und werden.“ Dafür stehe die stabile finanzielle Aufstellung, die Heidelberg mit Abschluss des Geschäftsjahres 2023/2024 erreicht habe.

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Das Unternehmen hat das dritte Jahr in Folge einen Jahresüberschuss erwirtschaftet. Zudem sei, so Otto weiter, Heidelberg weltweit technologisch wegweisend für die Druckindustrie und ein Gesamtlösungsanbieter für alle modernen Druckverfahren. Dieses Angebot habe auf der Drupa zum Start in das neue Geschäftsjahr 2024/2025 zum besten Auftragseingang der vergangenen Jahre geführt. Als weiteren Grund hob Jürgen Otto die Kompetenz im Unternehmen hervor, die als Stärke weiter erhalten werden müsse.

Wachstumsstrategie steht im Fokus

Das Unternehmen arbeitet nach eigener Aussage “mit Hochdruck an einer Wachstumsstrategie”, um auch künftig den weiter steigenden Kosten entgegenzuwirken. „Heidelberg muss in Zukunft wieder wachsen – allem voran beim Umsatz“, sagte Jürgen Otto. „Wir brauchen außerdem weiter hohe Kostendisziplin, insbesondere bei den Personalkosten.“

Einen Hebel für mehr Umsatzwachstum sieht Heidelberg in seiner starken internationalen Position. Man ist in rund 170 Ländern weltweit mit dem größten globalen Vertriebs- und Servicenetz in der Druckindustrie vertreten. Diese Internationalisierung soll noch stärker genutzt und ausgebaut werden, insbesondere in Wachstumsmärkten wie Asien, den USA und aufstrebenden Ländern. Zudem werden aktuell auch mögliche Kooperationen geprüft, mit denen das globale Vertriebs- und Servicenetz für die Erschließung neuer Branchen genutzt werden könnte.

Der zweite Schwerpunkt der Wachstumsstrategie hat den Ausbau der Wertschöpfungskette mit Fokus auf dem Digital- und Verpackungsdruck im Blick. Der dritte Schwerpunkt liegt im Industriegeschäft von Heidelberg zur Erschließung neuer Märkte. Hierzu prüft das Unternehmen, welche Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen auch außerhalb der Druckindustrie zum Einsatz kommen können, vor allem für den Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die Energiewirtschaft.

Hauptversammlung stimmt über Aufsichtsräte ab

Die Aktionärinnen und Aktionäre des Unternehmens hatten auf der Hauptversammlung über neun der zehn Tagesordnungspunkte abzustimmen, unter anderem über die Wahl von drei der sechs Vertreter der Anteilseignerseite im Aufsichtsrat. Hierfür kandidierten erneut Li Li (bereits seit 2019 Mitglied im Aufsichtsrat) sowie erstmals Karin Dohm sowie Jeppe Frandsen. Bei der Beschlussfassung über die Bestellung von Mitgliedern des Aufsichtsrats zeigte sich die große Mehrheit der Stimmberechtigten mit den von der Verwaltung vorgeschlagenen Kandidaten einverstanden.

Die Amtszeiten der Aufsichtsratsmitglieder Dr. Fritz Oesterle und Li Li endeten mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juli 2024. Darüber hinaus hatte Ferdinand Rüesch sein Amt im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung niedergelegt.