Schallschutz-Hersteller durch Eigentümer-Familie verkauft

Schweizer Holding übernimmt Faist Anlagenbau Gruppe

Schallschutzwände von Faist in der Rollenoffsetdruckerei Fr.Ant. Niedermayr in Regensburg.(Bild: Faist)

Im Dezember 2020 übernahm die Paguasca Holding AG (Zug/Schweiz) die Faist Anlagenbau Gruppe (Hauptsitz Krumbach/Schwaben) einschließlich ihrer Tochtergesellschaften. Die Faist Anlagenbau Gruppe liefert industrielle Schallschutz-Lösungen, unter anderem auch für die Einhausung von Druckmaschinen und Leitständen. Vor allem am Stammsitz Krumbach wird nun Personal abgebaut.

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Das Unternehmen ist in zwei Bereichen tätig. “Power Systems” rüstet Kraftwerke und deren Komponenten mit Schallschutztechnik aus. Das Geschäftsfeld “Acoustic Systems” liefert industrielle Schallschutzsysteme, akustische Mess- und Prüfräume sowie aeroakustische Windkanäle für zahlreiche Industriezweige. Alle Systemlösungen werden maßgeblich an den Standorten Krumbach und Bremen projektiert, gebaut und weltweit installiert. Elemente der Systeme und spezifische Funktionen können durch die ausländischen Tochtergesellschaften geliefert, beziehungsweise erbracht werden.

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, arbeitet das Unternehmen “in einem Marktumfeld, das aktuell gekennzeichnet ist durch die Automotive- und die Luftfahrt-Krise sowie durch Handelskriege in wichtigen Zielbranchen und Regionen”. Die Eigentümerfamilie um Michael Faist hatte sich nun zur Veräußerung des Unternehmens entschieden. Die Parteien haben vereinbart, über den Kaufpreis Stillschweigen zu bewahren.

Die Paguasca Holding AG vereinigt unter ihrem Dach eine Gruppe von Unternehmen im Sektor der Energietechnik.

“Arbeitsplatzabbau notwendig”

Aufgrund der “anspruchsvollen Situation” habe sich, wie es heißt, “die Notwendigkeit eines Arbeitsplatzabbaus vorwiegend am Stammsitz in Krumbach ergeben”. Geschäftsführer Roger Schmidt: “An den deutschen Standorten Krumbach und Bremen werden 165 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Wir werden die Personalanpassung so fair wie möglich durchführen und haben bereits Gespräche mit den Sozialpartnern aufgenommen und mit dem Betriebsrat einen Sozialplan und Interessensausgleich geschlossen.”

Vor rund fünf Jahren hatte Faist in Unternehmensveröffentlichungen noch eine Mitarbeiterzahl von “über 300” angegeben.

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