Umstellung auf die Herstellung von flexiblem Verpackungspapier
Navigator plant Umbau der PM3 im Werk Setúbal
von Redaktion,
Die Navigator-Produkte basieren auf den Fasern des Eucalyptus globulus.(Bild: Navigator)
Der Papierhersteller Navigator hat mit dem Pre-Engineering für den Umbau der Papiermaschine PM3 in der integrierten Zellstoff- und Papierfabrik im portugiesischen Setúbal begonnen. Geplant ist, die Maschine auf die Produktion von flexiblem Verpackungspapier mit niedrigem Flächengewicht umzustellen. Die endgültige Entscheidung über die Investition soll im 3. Quatal dieses Jahres fallen.
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Dieses Projekt entspreche der weltweit wachsenden Nachfrage nach Alternativen zu Kunststoffen und dem Übergang zu biologisch abbaubaren und recycelbaren Materialien, gibt Navigator bekannt.
Die Pre-Engineering-Phase wird voraussichtlich im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein, wenn die endgültige Investitionsentscheidung getroffen wird, mit dem Ziel, die Produktion dieser Produkte im dritten Quartal 2026 aufzunehmen.
Bei der PM3 handelt es sich um eine 1990 installierte Valmet-Maschine, die im Laufe der Jahre sukzessive modernisiert wurde (1997, 2003, 2007 und 2018). Mit einer Breite von 4,55 Metern und einer Geschwindigkeit von 1.160 m/min hat die PM3 derzeit eine Kapazität von rund 180.000 Tonnen UWF-Papier. Es wird erwartet, dass sie sich bei der Herstellung von flexiblem Verpackungspapier durch ihre Größe und Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt behauptet, der von kleineren, älteren und weniger effizienten Maschinen beherrscht wird. Die Umstellung der Anlage soll es Navigator ermöglichen, sein Portfolio an nachhaltigen Produkten zu diversifizieren und zu erweitern.
Diese Umstellung soll es Navigator ermöglichen, auf die wachsende Nachfrage des Marktes für flexible Verpackungen zu reagieren und gleichzeitig seine Industrieanlagen flexibler zu verwalten, so dass ein nahtloser Übergang zwischen der Produktion von Druck- und Schreibpapier und von Verpackungspapier möglich ist, wenn sich die Marktbedingungen ändern.
100 Prozent Eucalyptus
Im Bereich der Verpackungspapiere ist Navigator bereits unter anderem mit dem Kraftpapier gKraft am Markt vertreten. Der Kundenstamm dafür umfasst laut Hersteller derzeit über 300 Kunden und soll weiter ausgebaut werden. Dies unterstützt die volle Konzentration der PM1 im Werk Setúbal auf Verpackungsprodukte. Zudem verfügt auch die PM1 im integrierten Zellstoff- und Papierwerk Figueira da Foz über die technischen Kapazitäten zur Herstellung von flexiblem Verpackungspapier mit niedrigem Flächengewicht.
Das Kraftpapier gKraft kommt unter anderem für flexible Verpackungen, Beutel, Füll- und Formverpackungen und Schachtelanwendungen zum Einsatz. Basis dafür sind die Eucalyptus-globulus-Fasern (100 % Frischfasern), die laut Hersteller die Verwendung von leichteren Gewichten bei gleicher Festigkeit ermöglichen. Eucalyptus globulus ist nach Angaben von Navigator 5- bis 7-mal produktiver als nordische Kiefer und benötigt bis zu 40 % weniger Holz, um die gleiche Menge Papier herzustellen. Außerdem wächst er schneller, was die Aufnahme von Kohlendioxid sowohl im Baum als auch im Boden fördert (30-75 % des gesamten vom Baum aufgenommenen Kohlenstoffs verbleiben nach der Ernte dauerhaft im Boden). Außerdem hätten Untersuchungen gezeigt, dass diese Eukalyptusart mehr Recyclingzyklen unterstützt (je nach Art 2 bis 6 Mal mehr).