Digitaler Erpressungsversuch? Die Polizei ermittelt ...
Massive Cyberattacke auf die Tageszeitung „Heilbronner Stimme“
von Redaktion print.de,
Bei der „Heilbronner Stimme“ stehen derzeit (fast) alle Räder still. Grund ist eine massive Cyberattacke auf die zentralen Produktions- und Kommunikationssysteme. (Bild: Pixabay (geralt))
Die Tageszeitung „Heilbronner Stimme“ ist am Freitagmorgen Opfer einer Cyberattacke geworden. In der Folge ist die Regionalzeitung am Samstag in einer Notausgabe erschienen, am heutigen Montag wurde lediglich ein 24-seitiges E-Paper publiziert. Wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtet, habe die Attacke wohl einen kriminellen Hintergrund, angeblich sei dem Medienunternehmen ein Bekennerschreiben einer Cyber-Gruppe zugegangen. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
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Cyber-Crime: Druckindustrie immer stärker gefährdet
Laut ersten Recherchen des SWR, waren von der Attacke vor Ort nicht nur die Produktion, sondern auch Telefon, E-Mail und weitere Unternehmen der Stimme-Mediengruppe betroffen. Zu den bis auf Weiteres blockierten Systemen sollen sowohl das Anzeigen-, Redaktions- als auch das Vertriebssystem zählen. Die Druckmaschinen sind ausgefallen, die Computer der Mitarbeiter wurden verschlüsselt.
Das Landeskriminalamt ermittele bereits – mit Unterstützung von Datensicherheitsexperten und dem baden-württembergischen Innenministerium. Bisher gebe es allerdings nur das Bekennerschreiben, keine Forderungen in Form eines konkreten Erpressungsversuchs.
Welchen genauen finanziellen Schaden die Zeitung durch die Cyberattacke davontragen wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Die Chefredaktion rechnet aber auf Nachfrage des SWR mit „gravierenden Auswirkungen“, die das Medienunternehmen „noch eine Weile lang“ beschäftigen werden.
Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der „Heilbronner Stimme“, im Dialog mit dem SWR:
