Langley Holding zieht Bilanz für 2024

Manroland Sheetfed hatte “ein weiteres schwieriges Jahr”

Offset-Druckmaschine der Manroland Sheetfed GmbH.
Offset-Druckmaschine von Manroland Sheetfed GmbH

Die britische Industriegruppe Langley Holdings plc hat ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Die Gruppe erzielte einen Gewinn vor Steuern von 124,4 Mio. Euro bei einem Umsatz von 1,203 Mrd. Euro und damit fast identische Zahlen wie 2023. In der Druck-Sparte “wurde die gute Leistung des Chemikalienproduzenten Druck Chemie leider durch Verluste bei Manroland Sheetfed, dem deutschen Druckmaschinenbauer, aufgezehrt”, schreibt Langley.

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Die Drucktechnologie-Sparte – bestehend aus Manroland Sheetfed, Druck Chemie und BluePrint, einem belgischen Produzenten von Druckchemikalien – hat 2024 mit insgesamt rund 1.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 313 Mio. Euro erzielt, dabei aber “einen negativen Beitrag” zum Resultat der Langley-Gruppe geleistet, obwohl Einkünfte aus Leistungen an andere Konzerngesellschaften “das Defizit etwas verringert” haben. Konkrete Ergebnisse und separate Zahlen für den Druckmaschinenbau bzw. das Chemikaliengeschäft veröffentlicht Langley Holdings nicht.

In seiner Bilanz des vergangenen Jahres berichtet Langley, dass die Manroland Sheetfed GmbH “ein weiteres schwieriges Jahr” hatte und hauptsächlich unter einem Rückgang der Bestellungen, vor allem aus dem chinesischen Markt, litt. Aus China generiert Manroland Sheetfed sonst etwa 40 % des Geschäfts mit neuen Maschinen. Im Januar 2025 habe man allerdings einen “überraschend hohen Auftragseingang” vor dem chinesischen Neujahrsfest verzeichnen können. Umstrukturierungsmaßnahmen bei Manroland Sheetfed, die 2023 eingeleitet wurden, hätten im abgelaufenen Jahr die Kostenbasis am deutschen Hauptsitz deutlich reduziert, und dem während des Jahres eingesetzten neuen Management wird “ein positiver Effekt” bescheinigt.

Langley konstatiert, dass der Druckmaschinensektor insgesamt verhalten bleibe, “mit Investitionen in neue Maschinen auf historisch niedrigem Niveau”. Eine Konsolidierung im Bereich der Kapitalgüter scheine unvermeidlich, heißt es, und die Langley-Gruppe sucht nach eigener Darstellung “aktiv nach Übernahmemöglichkeiten, um die bestehenden Aktivitäten im Sektor zu ergänzen”.

“Viel Freude durch Druck Chemie”

Die Druck Chemie GmbH, der deutsche Hersteller von Druckchemikalien, brachte dagegen zusammen mit seinen europäischen Tochtergesellschaften sowie BluePrint Products BV in Belgien “viel Freude in die ansonsten angeschlagene Sparte”. Laut Langley sind die guten Geschäftsergebnisse im Bereich Druckchemikalien nicht von der Zurückhaltung betroffen, die für Investitionsgüter in diesem Sektor gelten. Die Druckchemikalien-Gruppe wird als “gut optimiert” bezeichnet, seit sie 2020 BluePrint übernommen habe. Druck Chemie konzentriert sich nun auf Endkundenverkäufe und BluePrint auf Händler. Dies sei “eine erfolgreiche Formel”.

Über Langley Holdings

Langley Holdings plc ist in drei Hauptbereichen tätig: Power Solutions, Print Technologies und Other Industrials. Die Geschäftsaktivitäten der Gruppe sind in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und Norwegen angesiedelt, mit 18 Produktionsstätten in Europa, Großbritannien und den USA. Die Gruppe verfügt über mehr als 90 Vertriebs- und Servicegesellschaften weltweit und beschäftigt rund 5.000 Menschen. Langley Holdings wurde 1975 vom aktuellen Vorsitzenden und CEO, Anthony Langley, gegründet und befindet sich vollständig im Familienbesitz.