Nach Miesbach jetzt auch eine neue Rapida 106 für das Werk Barleben

Kroha erneuert Bogenoffset-Maschinenpark

Zweimal Rapida 106 bei Kroha: die neue Maschine im Vordergrund bietet durch Doppellack-Ausstattung ein mehr Möglichkeiten gegenüber der vorangegangenen Technik. (Bild: Koenig & Bauer AG)

Der Verpackungshersteller Kroha im süddeutschen Miesbach hat bereits vor einem Jahr eine von zwei Koenig &  Bauer Rapida 106 aus dem Jahr 2008 durch neue Technik ersetzt. Dort trägt jetzt eine Rapida 106 mit sechs Druckwerken und Doppellack-Ausstattung die Hauptlast im Drucksaal des Unternehmens. Auch das Werk Barleben, das seit 1996 zum Unternehmen gehört, erhält neue Technik: Ende September 2020 begann die Montage einer Rapida 106 mit sechs Farbwerken und Lackausstattung.

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Mit nahezu identischer Technik sollen sich die beiden Werke ergänzen. Dennoch gibt es kleine Unterschiede. Während der Schwerpunkt in Miesbach auf hoch veredelten Faltschachteln mit UV- und UV-Spotlackierung liegt, produziert das Werk Barleben die höheren Auflagen mit konventionellen Veredelungen sowie Gebrauchsinformationen (Beipackzettel) für die Pharmaindustrie. Bei Bedarf tauschen beide Werke ihre Aufträge aus. 260 Mio. Faltschachteln entstehen in beiden Werken pro Jahr, davon sind 80 bis 85 Prozent Pharmaverpackungen. Faltschachteln für Lebensmittel- und Health-Care-Produkte ergänzen das Portfolio.

Die Auflagenhöhe reicht von 50 Musterschachteln über normale Produktionen mit 50 oder 70.000 Faltschachteln bis zu 3 oder 5 Mio. Stück im Extrem-Bereich. Die Auftraggeber kommen hauptsächlich aus Deutschland und Österreich, aber auch aus Frankreich, Italien, Rumänien und der Schweiz.

Prozesse automatisiert

Die in Miesbach angelaufene Rapida 106 hat Features erhalten, die das Druckvolumen nach Aussage des Kunden um ca. ein Drittel erhöhen. Einzelne Aufträge könnten mit bis zu 18.000 Bogen/h gefahren werden. Auch bei Doppellackierungen, z. B. mit UV-Veredelungen, seien die Leistungsdaten gestiegen.

Durch einen „Anilox Loader“ wurde der Rasterwalzenwechsel beschleunigt. Zuvor waren zwei Personen  ca. 20 Minuten damit beschäftigt, nun benötigt der vollständig automatisierte Prozess rund 1,5 Minuten. Durch die anders ausgestattete neue Rapida 106 ist zudem die Offline-Lackiermaschine für den UV-Prozess überflüssig geworden.

 

 

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