Vendor Managed Inventory soll Einkauf entlasten

Kohlhammer schließt „Subscription Smart“-Vereinbarung mit Heidelberg

Kohlhammer- Geschäftsführer Steffen Franzisi hat sich für eine Subskriptionsvereinbarung mit Heidelberg entschieden.(Bild: Heidelberg)

Um die Kapazitäten bestmöglich zu nutzen und sich von administrativen Arbeiten zu entlasten, ist die W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG (Stuttgart) mit der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH in ein „Subscription Smart“-Vertragsmodell eingestiegen.

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Die Vereinbarung umfasst Saphira-Verbrauchsmaterialen, inklusive der von Heidelberg durchgeführten Lagerhaltung (Vendor Managed Inventory), das Workflow-System Prinect Production Manager, den Service und die Beratungsleistungen rund um drei Achtfarbenbogenoffsetmaschinen Speedmaster XL 106. Die im Rahmen des Subscription Smart Vertrags erbrachten Leistungen werden pro gedrucktem Bogen abgerechnet. In einem monatlichen Fixbertrag ist bereits ein vorab vereinbartes Druckvolumen inklusive.

Kohlhammer mit Sitz in Stuttgart-Obertürkheim produziert schwerpunktmäßig Zeitschriften, Broschüren, Kataloge, Geschäftsberichte und Bücher. Die Leistungen des vollstufigen Produktionsbetriebs reichen von der Repro über Druckdaten- und Qualitätsmanagement, über den Bogenoffsetdruck, das Print-on-Demand und die Weiterverarbeitung bis hin zur Lager- und Versandlogistik.

Geschäftsführer “von Chancen überzeugt”

Wie es in einer Pressemitteilung von Heidelberg heißt, „wich die anfängliche Zurückhaltung des Geschäftsführers Steffen Franzisi gegenüber dem Subskriptions-Modell schließlich der Überzeugung: ,Wir wollten uns eigentlich nicht zu sehr von einem Lieferanten abhängig machen. Aber Heidelberg konnte uns davon überzeugen, welche Chancen das Modell bietet, unsere Performance insgesamt zu steigern.'” Seit Einführung des Programms konnte Kohlhammer nach eigenen Angaben die Makulatur beim Einrichten auf den drei Druckmaschinen signifikant senken. „Bei 500 Rüstjobs pro Maschine innerhalb eines Monats haben wir bis zu 25 000 Bogen Papier eingespart“, so Franzisi.

Als besonderen Vorteil der Subskriptionsvereinbarung betrachtet Franzisi, dass er den Preis eines jeden gedruckten Bogens kennt und daher seine Kosten exakt planen kann. „Subscription Smart vereinfacht die Arbeit unseres Vertriebs. Angebote werden schnell und effizient erstellt, der Kostenrahmen ist genau definiert und wir können langfristig kalkulieren“, hält Steffen Franzisi fest.

Ein wesentlicher Bestandteil des Vertrages ist das Vendor Managed Inventory (VMI). Damit übernimmt Heidelberg die volle Verantwortung für das Lagermanagement und liefert Kohlhammer nach Bedarf automatisch das benötigte Verbrauchsmaterial, sobald im Lager ein bestimmter Bestand unterschritten worden ist. Wie Steffen Franzisi sagt, bringt VMI eine spürbare Erleichterung in das Alltagsgeschäft: „Indem wir die Verantwortung für die Lagerhaltung an Heidelberg übertragen, sparen wir in unserem Betrieb erhebliche Ressourcen ein, von der Bestellung bis zur Inventur. Das entlastet unseren Einkauf stark.“ Bei VMI verläuft der Bestellvorgang automatisch. Zum Ein- und Ausbuchen eines Artikels müssen die Mitarbeiter von Kohlhammer lediglich einen QR-Code scannen.

Heidelberg: “Interesse am Vertragsgeschäft wächst stark”

Heidelberg hat die Subskriptions- bzw. Lifecycle-Vertragsmodelle unter dem Dach der “Print Site Contracts” zusammengefasst. Print Site Contracts sind modular aufgebaut. Während bei den Lifecycle-Agreements ein verbrauchsabhängiges Bezahlmodell gilt, wird bei den Subskriptionsmodellen entsprechend dem produzierten Output abgerechnet, so dass der Kunde pro gedrucktem Bogen bezahlt.

Weltweit hat Heidelberg nach eigener Aussage inzwischen über 700 Print Site Contracts vereinbart. Im Geschäftsjahr 2020/2021 lag das Vertragsgeschäft bei rund elf Prozent des Gesamtumsatzes. Der Anteil soll im laufenden Geschäftsjahr weiter wachsen.

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