Investition in Heidelberg Speedmaster XL 106-5+L

Höhn Display + Verpackung erhöht Druckkapazität

Markus Laepple, Betriebsleiter Höhn & Display + Verpackung GmbH (li.), und Andreas Hedtrich, Leiter Einkauf Ludo Fact GmbH, am Leitstand der Speedmaster XL 106.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Höhn Display + Verpackung GmbH in Ulm hat in ihren Bogenoffsetdruck investiert und die Kapazität erhöht. Seit Januar 2021 produziert das Druckereiunternehmen auf einer Speedmaster XL 106-5+L. Die Fünffarbenmaschine mit Lackierwerk ergänzt eine Speedmaster XL 106-6+L, die Ende 2016 in Betrieb gegangen war. Ein Print Site Contract umfasst für die ersten 36 Monate Dienstleistungen rund um die Wartung der Maschine. Im Vertrag ist auch die Lieferung der Druckplatten enthalten.

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“Wir sind mit den Leistungen von Heidelberg sehr zufrieden. Die Installation und Inbetriebnahme war professionell, alles blieb im Zeit- und Budgetrahmen”, sagt Horst Walz, Geschäftsführer von Höhn Display + Verpackung GmbH. “Wir haben ab dem ersten Bogen im oberen Geschwindigkeitsbereich und in drei Schichten produziert.”

Spielkartenproduktion für Ludo Fact

Höhn Display + Verpackung gehört seit dem Frühjahr 2019 zur Ludo-Fact-Gruppe, ebenso wie die auf den Digitaldruck spezialisierte Friedmann Print Data Solutions GmbH in Gomaringen. Ludo Fact zählt zu den größten Herstellern von Brettspielen, Puzzles und Kartenspielen. Die Firmengruppe beschäftigt an acht Standorten rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Spielkarten sind laut Walz ein sehr anspruchsvolles Produkt. Nur wenige Druckdienstleister hätten den erforderlichen Maschinenpark. Höhn deckt in der Spielkartenproduktion die gesamte Prozesskette ab, vom Bogenoffsetdruck bis zu den ausgestanzten Karten und den in Folie verschweißten Spielsets.

Die Auflagen beim Spielkartendruck reichen von wenigen tausend bis zu mehreren zehntausend Bogen pro Auftrag. Das weltweite Geschäft mit Spielkarten verzeichne zurzeit ein starkes Wachstum, hält Horst Walz fest. Im Pandemiejahr 2020 habe das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 25 Prozent zugelegt. Die Spielkarten werden in vier-, fünf- und sechsfarbiger Ausführung beidseitig bedruckt. Ein speziell formulierter Dispersionslack schützt das Druckbild auf den Karten und begünstigt deren Gleitverhalten.

Prinect Inspection Control zur Druckbildüberwachung

Wie in der Display- und Verpackungsherstellung gelten im Spielkartendruck strenge Qualitätsvorgaben. Analog zur Bogenoffsetmaschine aus dem Jahr 2016 hat Höhn auch die zweite Speedmaster XL 106 mit den entsprechenden Qualitätssicherungssystemen ausgestattet. Der Passer und die Farbführung werden über Prinect Inpress Control im Inline-Verfahren geregelt. Auf beiden Maschinen wird das Druckbild mittels Prinect Inspection Control überwacht. Zwei hochauflösende Farbkameras, die im Lackierwerk eingebaut sind, rechnen von jedem einzelnen Bogen ein digitalisiertes Bild, das mit einer qualifizierten PDF-Datei abgeglichen wird. Prinect Inspection Control erkennt laut Heidelberg Fehler wie Farbspritzer, Butzen sowie verfahrensbedingte Mängel (Tonen, Schmieren).

Beide Bogenoffsetmaschinen sind in hohem Masse automatisiert. Die Daten zur Voreinstellung der Farbzonen übermittelt die Vorstufe online an den Leitstand Prinect Press Center. Der Maschinenstatus und die Produktion werden am Wallscreen überwacht. Für den vollautomatischen Druckplattenwechsel ist die Maschine mit Autoplate Pro ausgestattet. Bei einem Auftragswechsel vergleicht Intellistart den aktuellen Status der Maschine mit den Parametern des Folgeauftrags und aktiviert die jeweils notwendigen Rüstsequenzen.

Das Bedienkonzept beider Speedmaster Maschinen ist einheitlich. Gemäß Kundenaussagen erleichtert das dem eingespielten Druckerteam die Rotation zwischen den Maschinen.

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