Großteil der Mitarbeiter bereits entlassen

Highcon stellt den Betrieb nahezu ein und sucht Käufer

Eine digitale Laserstanzmaschine des Typs Highcon Beam C2.
Eine digitale Laserstanzmaschine des Typs Highcon Beam C2.

Highcon Systems, israelischer Hersteller von digitalen Stanz- und Rillmaschinen für die Weiterverarbeitung von Faltschachteln und Wellpappkartons, steht vor dem Aus. Dies berichtete die Wirtschaftswebsite „Globes“. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Yavne hat der Börse in Tel Aviv mitgeteilt, dass man „in Anbetracht der aktuellen Lage des Unternehmens“ beschlossen habe, „den Großteil der Mitarbeiter und Berater zu entlassen“. 20 Angestellte und Berater wolle man zur Aufrechterhaltung eines minimalen Geschäftsbetriebs weiterbeschäftigen.

Gleichzeitig bereitete sich das Unternehmen darauf vor, „ein Verfahren zur Aussetzung von Vollstreckungsmaßnahmen einzuleiten, um eine Schuldenregelung zu erarbeiten.“

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Highcon Systems war 2009 gegründet worden und Anfang Dezember 2020 an die Tel Aviver Börse gegangen. Beim Börsengang (IPO) war Highcon mit umgerechnet etwa 165 Millionen US-Dollar bewertet worden. Der Börsenkurs, der im Frühjahr 2023 noch bei rund 500 NIS (neue israelische Schekel) lag, wurde zuletzt mit 4,5 NIS (etwa über ein US-Dollar) angegeben. Der Handel mit Highcon-Aktien war am 7. April eingestellt worden. Am 10. April veröffentlichte Highcon dann auf der Suche nach neuen Investoren eine „Einladung zur Abgabe von Kaufangeboten für das Unternehmen und/oder dessen Aktivposten“.

2024 hatte Highcon einen Jahresumsatz von umgerechnet 18,175 Mio. US-Dollar erzielt und einen Verlust von 13,79 Mio. US-Dollar verbucht. Laut „Globes“ soll Highcon seit seiner Gründung im Jahr 2009 kumulierte Verluste von 271 Mio. US-Dollar angehäuft haben. Ende 2024 hatte das Unternehmen noch 85 Personen beschäftigt.