Selbstklebespezialist setzt weiter auf organisches Wachstum
Herma Gruppe: Mehr Umsatz trotz steigender Rohstoffkosten
von Petra Ebeling,
Der in Filderstadt ansässige Haftmaterial-, Etiketten- und Etikettiermaschinen-Spezialist Herma verzeichnete laut eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2018 – wie schon in den Vorjahren – eine positive Entwicklung. Insgesamt erreichte der Selbstklebespezialist einen Umsatz von 361,3 Mio. Euro (im Vorjahr 342,3 Mio. Euro). Das entspricht einem Zuwachs von 5,6 Prozent, geplant hatte man lediglich mit 3,6 Prozent.
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Wie in den Jahren zuvor resultiere die fortgesetzte Expansion laut Herma aus rein organischem Wachstum. Die Exportquote blieb unverändert bei 60,2 Prozent. Hier erwarte Herma allerdings einen spürbaren Ertragsrückgang in 2019, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die Gründe dafür seien hohe Abschreibungen aufgrund der Bauaktivitäten, deutlich steigende Personalkosten und mitunter galoppierende Rohstoffkosten
Geschäftsbereich Haftmaterial durch stark steigende Rohstoffkosten belastet
Ergebnisseitig besonders unter Druck stand 2018 der Geschäftsbereich Haftmaterial. Hier konnten die mitunter dramatisch verteuernden Rohstoffkosten nur teilweise an Kunden weitergeben werden. Gemessen am Umsatz wuchs dieser Bereich erneut stärker als der Markt: 215,2 Mio. Euro (im Vj. 204,1 Mio.) ergeben ein Plus von 5,4 Prozent.
Ebenso dämpfend wirke sich die angespannte Rohstoffsituation auf den Geschäftsbereich Etiketten aus. Nach den 85,5 Mio. Euro im Vorjahr sank der Umsatz auf 84,7 Mio. Euro.
Einen starken Anstieg verzeichnete der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen: Er wuchs von 49,8 Mio. auf 58,1 Mio. Euro und machte damit einen Sprung von 16,6 Prozent. Ein wichtiger Faktor dafür sei die weitergehende Internationalisierung des Geschäftsbereichs gewesen, der speziell über die eigenen Tochtergesellschaften in Europa und den USA stark wachsen konnte.
Umzug abgeschlossen
Die Zahl der Mitarbeiter stieg laut Angaben der Herma Gruppe im Jahr 2018 insgesamt von 993 auf 1.051. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen 101 weitere neue Stellen. Diese stünden auch im Zusammenhang mit jüngsten Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro in neue Fertigungsanlagen und -gebäude am Hauptsitz Filderstadt. Dort sind jetzt – nach dem zum Jahreswechsel erfolgten Umzug des Maschinenbau-Standortes Deizisau (wie print.de berichtete)– 919 Mitarbeiter tätig.
Nach Ablauf des ersten Quartals 2019 sehen die beiden Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner die Unternehmensgruppe auf solidem Kurs und planen für das Gesamtjahr 2019 „trotz spürbarer konjunktureller Eintrübung eine Umsatzsteigerung von 4,0 Prozent, und zwar unverändert aus organischem Wachstum“, so Schneller. „Dabei gehen wir für die Geschäftsbereiche Haftmaterial und Maschinen von einer stärkeren Dynamik aus als für Etiketten. Bei letzterem ziehen wir weitere Ertragssteigerungen reinem Wachstum vor.“