"Eröffnet dem digitalen Inkjetdruck ein neues profitables Marktsegment"

Heidelberg und Gallus: Neues Mattierungsverfahren für digitalen Inkjetdruck

Die Gallus MatteJet-Technologie soll eine schnelle und kostengünstige Inline-Premium-Mattierung ermöglichen, die mit digitalem Inkjet bisher nicht möglich war.
Die Gallus MatteJet-Technologie soll eine schnelle und kostengünstige Inline-Premium-Mattierung ermöglichen, die mit digitalem Inkjet bisher nicht möglich war.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Gallus Gruppe, eine Tochtergesellschaft der Heidelberger Druckmaschinen AG, will den Schmalbahndruck mit einer neuen Technologie “verändern”: Die “Gallus MatteJet” genannte Technologie ermögliche ein hochwertiges mattes Finish, das bisher im digitalen Inkjetdruck nicht möglich war, und eröffne zum Beispiel dem Weinetikettenmarkt damit erstmals die Einsatzmöglichkeiten der Inkjet-Technologie. Gallus stellt diese Innovation erstmals auf der Fachmesse Labelexpo Americas 2024 vor, die noch bis zum 12. September im Donald E. Stephens Convention Center in Chicago (USA) stattfindet.

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MatteJet wurde im Gallus Innovationszentrum in St. Gallen, dem Gallus Experience Center, entwickelt. Laut Gallus ist die glänzende Oberfläche, die für die digitale Inkjet-Technologie kennzeichnend ist, “eines der größten Hindernisse für die breite Anwendung dieser Technologie bei Etiketten und Verpackungen”. Insbesondere gelte dies in Premium-Segmenten wie Wein- und Spirituosenetiketten, wo Marken traditionell eine hochwertige matte Optik erwarten würden. Bis heute sei dies nur durch konventionelle Druckverfahren oder durch zusätzliche Weiterverarbeitung mit Mattlacken möglich gewesen, was Zeit, Komplexität und Kosten erhöhe.

Die Gallus MatteJet Technologie bietet nach Hersteller-Angaben nun eine “schnelle, kostengünstige und qualitativ hochwertige Mattierungsoption”, die direkt in den digitalen Inkjet-Prozess integriert ist. Damit könnten Druckereien zum ersten Mal ein hochwertiges mattes Finish auf Knopfdruck erzielen, ohne die Farbe zu wechseln oder Lack für den Überdruck hinzuzufügen. „Die Entwicklung der Gallus MatteJet Technologie kennzeichnet einen entscheidenden Moment in der Entwicklung des Inkjet-Drucks, der eine Welt voller neuer Möglichkeiten eröffnet und letztlich die Grundlage dessen, was mit der Inkjet-Technologie möglich ist, völlig verändert“, kommentiert Dario Urbinati, CEO der Gallus Gruppe.

Das neue Veredelungsverfahren nutze Technologien, die bisher in der Etiketten- und Verpackungsindustrie noch nicht eingesetzt wurden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die neue MatteJet Technologie wurde für die Integration mit der Gallus Digitaldruckeinheit entwickelt und ist eine weitere Erweiterung des „System to Compose“-Konzepts von Gallus, das maximale Kompatibilität zwischen den führenden Produktlinien bieten soll. Das “System to Compose”-Konzept ermöglicht es Anwendern, ihre Gallus One mit zusätzlichen Einheiten auszustatten, anzupassen und zu entfernen, um den sich ändernden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden.

Neue Version der Gallus One

An der Labelexpo Americas feiert auch die neueste Version der Gallus One mit einer Druckbreite von 430 mm ihr weltweites Messe-Debüt. Den Messe-Besuchern wird zudem der kürzlich erweiterte Farbraum und die Integration der Saphira-Tinten in Orange und Violett demonstriert. Neben Gallus präsentiert auch Heidelberg auf der Messe verschiedene Aspekte seines Lösungsangebots für Etiketten. Gemeinsam stellen sie unter anderem die neuesten Entwicklungen ihrer Screeny Siebdrucklösungen und den Prinect Workflow-Software vor, das Bindeglied von Gallus’ System to Compose.