Umsatz und EBITDA liegen im ersten Quartal deutlich unter Vorjahr

Heidelberg erwartet “starkes zweites Halbjahr” dank hohem Auftragsbestand

Jetfire 50 von Heidelberg: Mit der Kooperation mit Canon wird das Geschäft im digitalen industriellen Akzidenzdruck ausgebaut.
Jetfire 50 von Heidelberg: Mit der Kooperation mit Canon wird das Geschäft im digitalen industriellen Akzidenzdruck ausgebaut.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat dank der Branchenmesse Drupa den Auftragseingang in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres (1. April bis 30. Juni 2024) mit 701 Mio. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr (591 Mio. Euro) gesteigert. Dies war laut Heidelberg der beste Auftragswert seit 2016.

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„Die starke Erholung unseres Auftragseingangs lässt uns mit großer Zuversicht auf das Gesamtgeschäftsjahr blicken“, sagte Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Das erfreuliche Auftragspolster von der Fachmesse Drupa wird in den Folgequartalen gegenüber Q1 zu steigenden Umsätzen führen. Gleichzeitig arbeiten wir an unserer Kostensituation und den grundsätzlich zu hohen Personalkosten.“

Quartalsergebnis negativ

Denn aufgrund der Kaufzurückhaltung vor der Drupa lag der Umsatz im ersten Quartal mit 403 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau (544 Mio. Euro). Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sank gegenüber dem bereinigten Wert des Vorjahresquartals um rund 51 Mio. Euro auf –9 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern sank auf –42 Mio. Euro (Vorjahr: 10 Mio. Euro).

„Heidelberg hat im ersten Quartal die Nachwirkungen der Auftragsflaute aus dem dritten Quartal 2023/2024 zu spüren bekommen“, sagte Tania von der Goltz, Finanzvorständin. „Parallel zu den erwarteten Verbesserungen in Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr werden wir weiter an unseren Kosten und der Effizienz arbeiten. Wir erwarten, im laufenden Jahr das Vorjahresergebnis zu erreichen.“

Vor allem im Segment Print Solutions verzeichnete Heidelberg beim Auftragseingang ein Drupa-bedingtes Wachstum von rund 21 Prozent. Der Umsatz war dagegen aufgrund des niedrigen Auftragseingangs im dritten Quartal des Vorjahres von April bis Juni mit rund 23 Prozent rückläufig. Der Auftragseingang im Bereich Packaging Solutions verbesserte sich um 17 Prozent, während der Umsatz in diesem Segment um 29 Prozent sank.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hatte sich auf der Drupa mit Offset und Digital als Gesamtlösungsanbieter für die Druckindustrie präsentiert. Insbesondere die Kooperation mit Canon soll den wachsenden Markt im digitalen industriellen Akzidenzdruck erschließen. Damit möchte Heidelberg in diesem Bereich seinen erzielten Umsatz mittelfristig deutlich steigern.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 wird vor dem Hintergrund des starken Auftragseingangs bestätigt. Unter der Annahme, dass die Weltwirtschaft nicht schwächer als von den Wirtschaftsforschungsinstituten vorhergesagt wächst, erwartet Heidelberg bei gleichbleibendem Umsatz eine stabile Ergebnisentwicklung.