Heidelberg erwartet eine starke zweite Hälfte im Geschäftsjahr 2024/2025
von Redaktion,
Die Heidelberger Druckmaschinen AG geht dank eines hohen Auftragsbestandes von 953 Mio. € von einer starken zweiten Hälfte im Geschäftsjahr 2024/2025 aus, während sich im aktuellen Verlauf der Quartale die erwartete starke Saisonalität widerspiegelt. Grundlage für den positiven Ausblick ist der starke Auftragseingang im ersten Halbjahr, der um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,273 Mrd. € zulegte. Der Umsatz blieb mit 915 Mio. € infolge der Kaufzurückhaltung vor der Messe Drupa innerhalb der Erwartungen (Vorjahr: 1.092 Mio. €).
„Heidelberg startet in ein sehr starkes zweites Halbjahr. Wir erhöhen jetzt die Auslastung unserer Produktionskapazitäten, um unser Auftragspolster im dritten und vierten Quartal zügig und gewinnbringend abarbeiten zu können“, sagte Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Das geplante Umsatzvolumen im Neumaschinengeschäft ist schon mit Aufträgen nahezu abgedeckt, und unsere Produktion läuft unter Volllast. Wir können zuversichtlich sein, dass wir unsere Jahresziele erreichen werden.“
Anzeige
Stark bleibt Heidelberg insbesondere in und um China. In der Region Asia-Pacific konnte der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einem Plus von rund 10 Prozent am deutlichsten zulegen.
Aufgrund der guten Auftragslage rechnet das Unternehmen insbesondere im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres mit einer deutlichen Umsatzsteigerung. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge betrug in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024/2025 3,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 9,2 Prozent) und war insbesondere durch den geringeren Umsatz in Q1 sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Drupa belastet. Die Kosten für die Drupa gibt Heidelberg mit rund 10 Mio. Euro an. Positiv wirkte sich im Berichtszeitraum eine strikte Kostendisziplin aus. Auch deshalb verbesserte sich das EBITDA verglichen mit dem ersten Quartal von -9 Mio. € auf 40 Mio. € deutlich. Im Berichtszeitraum fielen keine zu bereinigenden Sondereinflüsse an. Das Ergebnis nach Steuern sank entsprechend dem niedrigeren bereinigten EBITDA nach sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr (33 Mio. €) auf -35 Mio. €, im zweiten Quartal war es mit 7 Mio. € positiv (Vorjahresquartal: 23 Mio. €).
Der Free Cashflow lag nach dem ersten Halbjahr wie erwartet bei -102 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -28 Mio. €). Im zweiten Quartal verbesserte er sich bereits spürbar und war mit 2 Mio. € leicht positiv. „Unser aktives Kostenmanagement trägt mit einer deutlichen Verbesserung des Free Cashflows im Jahresverlauf zunehmend Früchte“, sagte Tania von der Goltz, Finanzvorständin von Heidelberg. „Die konsequente Kostenkontrolle in den kommenden Monaten wird ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg im laufenden Geschäftsjahr sein. Zudem werden sich die erwarteten Ergebnisverbesserungen im zweiten Halbjahr positiv auf den Free Cashflow auswirken.“
Das Segment Packaging Solutions konnte den Auftragseingang im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 9,7 Prozent auf 675 Mio. € steigern und trug damit rund 53 Prozent zum Gesamtvolumen bei. Megatrends im Verpackungsmarkt sind vor allem der zunehmende Bedarf an nachhaltigen, aber auch hochwertigen Verpackungen. Hier wirkt sich die Positionierung von Heidelberg als Systemintegrator und Gesamtlösungsanbieter positiv aus und wird dazu beitragen, die sehr starke Markstellung im Verpackungsmarkt weiter auszubauen. Im Segment Print Solutions stieg der Auftragseingang im gleichen Zeitraum um rund 5,5 Prozent auf 594 Mio. €.
Unter Einbeziehung der im Lagebericht 2023/2024 veröffentlichten und dargestellten Erwartungen und Voraussetzungen rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024/2025 weiterhin mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 2.395 Mio. €). Die bereinigte EBITDA-Marge wird ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres erwartet (Vorjahr: 7,2 Prozent). Der hohe Auftragsbestand und der kontinuierliche Fokus auf Margen und Kosten sollen die Basis bilden für die Erreichung der Ziele. Im Fokus stehen laut Heidelberg künftig vor allem strategische Wachstumsmaßnahmen in den Bereichen Packaging, Industry und Service, sowie parallel dazu weitere Kostensenkungen.