Einhaltung von Menschenwürde, Fairness, Ökologie, Demokratie
Gugler veröffentlicht zweite Gemeinwohl-Bilanz
von Gerd Bergmann,
Das Kommunikationsunternehmen Gugler (Melk/Österreich) hat jetzt zum zweiten Mal eine auditierte Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht, diesmal über die Berichtsjahre 2019 bis 2021 und nach dem neuen 5.0-Kompakt-Standard. Dabei wurde eine Bilanzsumme von 531 Punkten auf einer Skala von -3.600 bis +1.000 erreicht.
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Gugler werde „damit seinem Anspruch, Leitstern für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften zu sein, absolut gerecht, gerade in der Druckbranche, die von hohen ökologischen Risiken geprägt ist“, heißt es im Auditbericht der GWÖ-Auditoren Angela Drosg-Plöckinger und Manfred Kofranek. Die Werte ökologische Nachhaltigkeit und Menschenwürde würden bei Gugler vorbildlich gelebt, so die Bewertung.
Doris Raßhofer und Verena Anger, beide GWÖ-Beraterinnen im Zertifizierungsprozess, haben die aktuelle Bilanz erstellt: „Diese GWÖ-Bilanz war ein herausfordernder Prozess, der nicht nur Vorhandenes sichtbar gemacht, sondern uns auch Entwicklungspotenziale aufgezeigt hat. Wir sind stolz über die Fülle gelebter Nachhaltigkeit in unseren drei Business Units.“
Ernst Gugler: “Notwendiges Gegengewicht zu unserem Wirtschaftssystem
2011 war das Melker Unternehmen nach eigenen Angaben eines der ersten Unternehmen weltweit mit einer GWÖ-Bilanz. Füreine Gemeinwohl-Bilanz werden alle Interaktionen eines Unternehmens mit seinen Berührungsgruppen – also Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Eigentümer und dem gesellschaftlichen Umfeld – durchleuchtet und bewertet, inwiefern sie dem Gemeinwohl dienen. Dabei geht es um die Einhaltung von Menschenwürde, Fairness, Ökologie, Demokratie – die Grundwerte der Gemeinwohlökonomie (GWÖ).
Ernst Gugler, Gründer und Geschäftsführer: „Die Gemeinwohlökonomie ist ein notwendiges Gegengewicht zu unserem Wirtschaftssystem, das Erfolg ausschließlich an Gewinn und Verlust misst – unabhängig, ob dieser zulasten von Mensch, Tier oder Umwelt, also des Gemeinwohls erzielt wurde. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir uns alle überlegen müssen, wie wir auf diesem Planeten leben wollen.“
Über die Gemeinwohlökonomie
Die Gemeinwohlökonomie ist eine alternative Bewegung, die 2010 vom Österreicher Christian Felber auf den Weg gebracht wurde, „um dem klassischen Finanzbericht ein gemeinwohlorientiertes Pendant gegenüberzustellen, und damit den Fokus unseres Wirtschaftens auf das Wohl aller zu richten“. Inzwischen sind rund 5.000 Unternehmen, Gemeinden und Privatpersonen aus 35 Ländern Teil der Bewegung.