Verwertungserfolg nach der Insolvenz der "alten" Firma druckpartner

Gläubiger erhalten 100 Prozent Quote ausgezahlt

Die Gläubiger der druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH erhalten eine Insolvenzquote von 100 Prozent.
Die Gläubiger der druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH erhalten eine Insolvenzquote von 100 Prozent.(Bild: Pixabay)

Im Insolvenzverfahren der druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH (Essen) hat Rechtsanwalt Thomas Ellrich mitgeteilt, dass den Gläubigern des Unternehmens im Rahmen einer Abschlagsverteilung demnächst eine Insolvenzquote von 100 Prozent vorab ausgeschüttet wird. „Das ist ein ganz außergewöhnlicher Erfolg. Eine so hohe Quote wird bei Unternehmensinsolvenzen nur äußerst selten erreicht. Im Durchschnitt liegt sie bei lediglich zwei bis fünf Prozent“, sagt Rechtsanwalt Thomas Ellrich.

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Die druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH hatte im Mai 2023 eine Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Essen beantragt. Das Insolvenzverfahren wurde im August 2023 eröffnet.

Neue druckpartner GmbH seit Oktober 2023 am Markt

In der Folge hatte die Geschäftsführung im Rahmen eines Management Buy Outs eine neue Firma gegründet, die als druckpartner GmbH firmiert. Der Großteil der Beschäftigten konnte dabei übernommen werden. Das neue Unternehmen hat im Oktober 2023 den Geschäftsbetrieb aufgenommen.

Rechtsanwalt Thomas Ellrich fungiert gemeinsam mit seinem Partner Rechtsanwalt Dr. Franz Zilkens von der Kanzlei Voigt Salus im Verfahren der insolventen GmbH von Beginn an als Generalbevollmächtigter. „Grund für die überaus hohe Ausschüttungsquote ist ein sehr erfreulicher Verkaufserlös bei der Immobilie sowie den Maschinen. Hinzu kommt, dass eine äußerst genaue Prüfung der Forderungsanmeldungen erfolgt ist und wir im Rahmen des M&A-Deals nahezu alle laufenden Verträge auf die Erwerberin überführen konnten. So ist die Masse von erheblichen Beendigungskosten verschont geblieben“, so Ellrich weiter. Franz Zilkens ergänzt: „Der Gläubigerausschuss hat der Abschlagsverteilung mit der 100-Prozent-Quote bereits zugestimmt und auch der Lieferantenpool wurde bereits vollumfänglich befriedigt, sodass die geplante Verteilung zeitnah dem Amtsgericht angezeigt und nach Ablauf der Rechtsmittelfrist umgehend angewiesen werden kann.“

“Management Buy Out ermöglichte die Sanierung”

Auch Sachwalter Rechtsanwalt Christoph Chrobok von der Pluta Rechtsanwalts GmbH ist überaus zufrieden. Er begleitet das Verfahren im Sinne der Gläubiger und überwacht die eigenverwaltende Geschäftsführung. „Der erfolgte Management Buy Out ermöglichte nicht nur die Sanierung des Unternehmens und den Erhalt vieler Arbeitsplätze. Mit dem mehr als erfolgreichen Verkauf der Immobilie und weiterer Assets ist nun auch die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger gelungen“, so Rechtsanwalt Christoph Chrobok. Durch die Abschlagsverteilung ist es möglich, den 155 druckpartner-Gläubigern noch vor Abschluss der Verwertung der gesamten Massegegenstände die 100-Prozent-Quote auszuschütten.