Erster Bericht zur Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche
von Redaktion,
Die Arbeitsgruppe „Verpackung“ der Circular Economy Initiative Deutschland (CEID), der unter anderem der Druckfarbenhersteller Siegwerk (Siegburg bei Köln) angehört, hat ihren Bericht veröffentlicht. Darin werden sowohl Chancen als auch Herausforderungen von Ansätzen einer Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche bewertet. Der Bericht wird dem Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt.
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Die CEID, eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den beteiligten Unternehmen getragene Initiative, bringt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Sie dient dazu, gemeinsame Ziele und eine konkrete Roadmap für eine Kreislaufwirtschaft in Deutschland zu entwickeln.
Die CEID hat drei relevante Forschungsfelder identifiziert: zirkuläre Geschäftsmodelle, Traktionsbatterien und Verpackungen. Für jeden der genannten Bereiche ist eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zuständig. Die AGs untersuchen das Potenzial der Kreislaufwirtschaft für ihren jeweiligen Schwerpunkt – die gesammelten Ergebnisse sind nun Teil des Berichts der Arbeitsgruppe Verpackung. Mithilfe dieser Erkenntnisse soll wiederum eine umfassende Roadmap für eine Kreislaufwirtschaft in Deutschland ausgearbeitet werden. Erscheinungsdatum ist das Frühjahr 2021.
Gesamte Wertschöpfungskette im Verpackungs-Sektor abgebildet
Der Arbeitskreis Verpackung setzt sich aus 21 Mitgliedsorganisationen zusammen, die die gesamte Wertschöpfungskette im Verpackungs-Sektor abbilden. Innerhalb von 15 Monaten entwickelte die Arbeitsgruppe eine Vision für zirkuläre Verpackungen in Deutschland und entwarf einen entsprechenden Plan, diese zu realisieren. Der Abschlussbericht beschreibt, welche notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit eine Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche funktionieren kann. Darüber hinaus identifiziert er bestehende Barrieren, beschreibt Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft und skizziert eine Liste von 42 Maßnahmen, die von verschiedenen Akteuren umgesetzt werden müssen, um die Zielvision zu erreichen.
„Die Circular Economy Initiative Deutschland hat bestätigt, wie wichtig eine wertschöpfungskettenübergreifende Zusammenarbeit ist. Vertreterinnen und Vertreter der gesamten Verpackungs-Wertschöpfungskette an einen Tisch zu holen, hat uns eine umfassende und systemische Sicht auf unsere Branche ermöglicht. Nur so können wir die Transformation des Verpackungsmarktes erfolgreich bewältigen und die Chancen im Bereich Circular Economy wahrnehmen“, sagt Dr. Ralph Detsch, Chief Technology Officer bei Siegwerk.
Der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe wird dem Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt und kann als Grundlage für künftige politische Entscheidungsprozesse genutzt werden.