Um für Chancen am Markt gerüstet zu sein, hat die Sattler Media Group (Hornburg) eine Zusammentrag- und Einstecklinie in Betrieb genommen. Das System von Ferag bewältigt auch das Einstecken in sehr dünne Hauptprodukte.
Die Sattler Media Group produziert an den Standorten Hornburg und Barleben (bei Magdeburg) hochauflagige Zeitungsbeilagen, Magazine und Kataloge. Mit der Übernahme der Sattler Direct Mail GmbH & Co. KG im Jahr 2015 wurde das Angebotsspektrum den Bereich Dialogmarketing in Hildesheim erweitert. 2020 entstand mit einem weiteren Zukauf das Geschäftsfeld Sattler Premium Print am Standort Bad Oeynhausen. Darüber hinaus bietet Sattler seinen Kunden Leistungen in den Bereichen Postkonsolidierung und Portooptimierung an. Die Sattler Media Group und ihre über 500 Mitarbeiter produzieren damit nun an vier Standorten mit einem der größten und variabelsten Maschinenparks im europäischen Markt.
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Der Marktnachfrage folgend
Sowohl im Werk in Hornburg wie auch in Barleben verfügt Sattler über Erfahrung mit Weiterverarbeitungssystemen der Ferag. Vor wenigen Jahren hatte sich das Unternehmen aber aus dem Einstecken und Zusammentragen zurückgezogen, weil immer weniger Produkte im Segment der Zeitungsbeilagen einzustecken waren und stattdessen inline gefertigt werden konnten – etwa mit intermittierendem Leimauftrag in entsprechend ausgerüsteten Rollenoffset-Maschinen. Teilweise wurden Leistungen auch an Zulieferer ausgelagert.
Inzwischen konnte Sattler jedoch neue Aufträge hauptsächlich im Lebensmittel-Einzelhandel gewinnen, wo es immer wieder Hauptbeilagen als „Trägerprodukte“ gibt, die durch Themenflyer ergänzt werden. Ralf Büttner, der für Technik und Produktion zuständige Geschäftsführer: „Durch die Zunahme solcher Aufträge hat es sich für uns gelohnt, wieder in das Thema einzusteigen und selbst zu fertigen. Die aktuelle Ferag-Technologie ist natürlich deutlich leistungsfähiger, leichter einzurichten und zu betreiben als unsere früheren, damals ca. 15 Jahre alten Anlagen dies waren.“
Für Sattler war es wichtig, in eine modular erweiterbare Technologie zu investieren, die jederzeit an Marktanforderungen der kommenden Jahre anzupassen ist. In einem ersten Schritt ging Anfang Juni 2020 eine unabhängig von den bestehenden Druckmaschinen operierende Zusammentragstrecke der Ferag in Betrieb – bestehend aus einer Easy-Sert-Trommel, einer Fly-Stream-Linie und vier Anlegern. Zwei der vier Anleger sowie der Anleger für das Hauptprodukt sind mit einer Anlegerverlängerung ausgerüstet. Über eine Universal-Transporteur-Kette werden die komplettierten Produkte an einen Kreuzleger und Lagenpalettierer übergeben.
Für Ferag sprach laut Ralf Büttner neben der „einfachen und leicht erlernbaren Bedienung“ des Systems auch die Fähigkeit, besonders dünne Hauptprodukte mit Dicken unterhalb von einem Millimeter zum Einstecken zu öffnen. Ferag löst dies mit Hilfe von Blasluft und einem kleinen Schwert, welches das Hauptprodukt in der Einsteck-Trommel auch bei Geschwindigkeiten von bis zu 30.000 Kollektionen pro Stunde offenhält.
Dass die neue Ferag-Linie nach etwa einmonatigem Aufbau Anfang Juni durch die Sattler Media Press GmbH am Standort Hornburg in Betrieb genommen wurde, hat auch mit der Verfügbarkeit des nötigen Personals in diesem Stammwerk von Sattler zu tun. Im kompletten Prozess, angefangen von der Beratung und Festlegung der Konfiguration bis hin zur Inbetriebnahme fühlte sich das Sattler-Team durch die Ferag „hervorragend betreut“, so Ralf Büttner. Präzise Kommunikation, entsprechende Unterlagen und Übergaben waren für Sattler schon deshalb wichtig, weil das Unternehmen sehr viele Instandhaltungsleistungen mit eigenem Personal erbringt.