Messe-Premiere: Speedmaster 106 XL bis zu 20 Prozent produktiver

In der Druckbranche ballen sich vier Herausforderungen: immer größerer Kostendruck, Fachkräftemangel, steigende Nachhaltigkeitsanforderungen und eine enorm dynamische Digitalisierung. Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) wird auf der diesjährigen Drupa unter dem Motto „Unfold Your Potential“ zahlreiche Innovationen als Antwort auf diese Megatrends präsentieren. Eines der diesjährigen Drupa-Highlights ist sicherlich die Messepremiere der neuen Peak-Performance-Generation der Speedmaster XL 106.

Während der weltgrößten Druckfachmesse zeigt Heidelberg in Düsseldorf und in Wiesloch-Walldorf, wie Druckbetriebe ihr Leistungsvermögen steigern können: In Düsseldorf präsentiert das Unternehmen in Halle 1 jeweils einen durchgängigen, hochautomatisierten Packaging- und Akzidenz-Workflow auf Basis der Prinect-Technologie. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich unter Kostendruck und ändernden Rahmenbedingungen die Wettbewerbsfähigkeit von Druckereien ausbauen lässt. Im „Experience Center“ stellt Heidelberg seine Leistungen jenseits der reinen Maschinentechnologie vor. Hier werden KI-basierte Analysetools, intelligente Assistenzsysteme oder Online-Servicedienstleistungen dargestellt.

Am Heidelberg-Standort Wiesloch-Walldorf geht es um Geschäftspotenziale über die gesamte Bandbreite des Heidelberg-Portfolios. Hier zeigt das Unternehmen die komplette Produktpalette inklusive der Maschinen und Softwarelösungen für alle Marktsegmente von Commercial über Packaging bis hin zu Label Printing und von Bogenoffset- über Digital- bis hin zum Flexodruck. Ein Highlight ist hier sicherlich die neue Rollenflexodruckmaschine Boardmaster für den Faltschachteldruck.

Kosten runter – Wettbewerbsfähigkeit rauf

Ein Highlight in der Messehalle 1 ist sicherlich die Weltpremiere der neuen Generation der Speedmaster XL 106: „Die neue Peak Performance Speedmaster XL 106 senkt die Kosten in der Druckproduktion signifikant und steigert dadurch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden im Werbe-, Verpackungs- und Etikettendruck“, sagt Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Wir erwarten gegenüber der Vorgängergeneration eine um bis zu 20 Prozent höhere Gesamtproduktivität bei Verpackungsanwendern im Format 70×100 cm.“

Den Schlüssel dazu liefert Heidelberg mit mehr Geschwindigkeit und mehr Automatisierung: Die neue Peak-Performance-Generation der Speedmaster XL 106 produziert mit einer Geschwindigkeit von bis zu 21.000 Bogen pro Stunde. Mit der neuen Generation ist der autonome Druck nun auch in der Verpackungsproduktion möglich. Dafür sorgt das weiterentwickelte Push-to-Stop-Konzept. Damit lassen sich komplexe Produktionsparameter jetzt auch im Verpackungs- und Etikettendruck vollautomatisch konfigurieren. „Wir erwarten zügig einen Benchmark von 100 Millionen Bogen pro Jahr bei einem High- Volume-Verpacker bzw. Nassleim-Etiketten- Produzenten. Das bedeutet 20 Prozent mehr gegenüber den heutigen Branchenführern mit 85 Millionen Bogen“, so Markus Leichtle, Senior Manager Industrial Packaging bei Heidelberg.

Diese Aussage unterstreicht auch Mike Günther, Geschäftsführer bei der Colordruck Baiersbronn GmbH und Pilotkunde der neuen Peak-Performance-Generation: „Wir versprechen uns eine deutliche Reduzierung von Rüst-, Einrichte- und allgemeinen Stillstandzeiten, um dadurch im Druck mit niedrigen Kosten pro Nutzen die Wirtschaftlichkeit zu verbessern“.

Gegen Personalmangel

Druckereien werben um die besten Fachkräfte, und es gilt, die Attraktivität der Arbeitsplätze durch moderne und intuitive Bedienoberflächen sowie ein emissionsarmes Arbeitsumfeld zu steigern. Kunden der neuen Peak Performance Speedmaster XL 106 profitieren von der weiter verbesserten User Experience (UX) sowie von dem neuen ergonomischen Design. Der neue PowderStar XL (Duo) reduziert den Puderverbrauch um bis zu 15 Prozent und die Puderemissionen um bis zu 45 Prozent.

Personalkapazitäten werden zudem dadurch entlastet, dass in Produktionsclustern weniger Personal dieselbe Menge an Maschinen effizient betreiben kann. In Verbindung mit der vollautomatischen Druckplattenlogistik Plate-to-Unit lassen sich bis zu einer kompletten Hilfskraft einsparen und zugleich bis zu 150 Druckplatten pro Stunde automatisiert handeln. In der Weiterverarbeitung entlasten etablierte und neue Robotik-Lösungen.

Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

Die Digitalisierung in der Druckindustrie ermöglicht die durchgängige Integration des Produktionsprozesses, vom Empfang des digitalen Kundenauftrages, über die Aufbereitung der Druckdaten, die Planung und Ausführung des Druckjobs, die Übergabe an die Weiterverarbeitung des Druckproduktes bis hin zur Auslieferung und Abrechnung. In solch ein effizientes Produktionsumfeld fügt sich die Speedmaster XL 106 nahtlos ein. Den Hebel zu mehr Digitalisierung liefert Heidelberg mit dem Workflow-System Prinect und hebt damit die Automatisierung auf das nächste Produktivitätslevel: So werden viele Assistenzsysteme über Prinect mit zusätzlichen Daten gespeist und arbeiten mehr und mehr mit künstlicher Intelligenz. Zahlreiche neue und weiterentwickelte Digitalisierungs-funktionen, wie Intellistart 3 oder das weiterentwickelte Assistenzsystem Color Assistant Pro reduzieren die manuellen Eingriffe deutlich. Heidelberg zufolge lassen sich somit bis zu vier Minuten Rüstzeit und 100 bis 150 B-gen Makulatur pro Auftrag sparen. Die digitalisierte Inline-Makulaturausschleusung in Verbindung mit der Inline-Farbmessung Prinect Inpress Control und der automatisierten Auslegerlogistik steigert die Prozesseffizienz.

Der Kostendruck zwingt Druckereien, kontinuierlich in den Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu investieren, d. h. in höhere Produktivität, mehr Effizienz oder neue Geschäftsfelder. Mit der neuen Peak-Performance-Generation der Speedmaster XL 106 macht Heidelberg den industriellen Offsetdruck und seine Anwender noch wettbewerbsfähiger.

Geringerer Energieverbrauch

Moderne Druckereien haben das Ziel, den Energie- und Ressourcenverbrauch zu senken, um noch nachhaltiger zu werden und gleichzeitig die Kosten weiter zu senken. Aber auch die Druckerzeugnisse verändern sich, weg von Plastik und hin zu mehr Papier und Karton. Heidelberg unterstützt seine Kunden dabei, Energie und Rohstoffe zu sparen. So lassen sich mit dem neuen Trockner DryStar Combination Eco bis zu 30 Prozent Trocknerenergie einsparen. In Märkten mit hohen Energiepreisen lässt sich die Investition in rund zwei Jahren amortisieren. Die neue XL 106 ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie die Anwendung von künstlicher Intelligenz und neuen Assistenzsystemen zu einer Reduzierung der Makulatur führt und somit Papier einspart. Heidelberg hat angekündigt, zum Messestart weitere Innovationen der neuen Peak-Performance-Generation bekannt zu geben.

Hochproduktive Boardmaster

Für den hochvolumigen Faltschachteldruck bietet Heidelberg das Flexorollendrucksystem Boardmaster an. Mit einer Maschinenverfügbarkeit von bis zu 90 Prozent und einer maximalen Druckgeschwindigkeit von 600 m/min ist dieses System ganz auf eine hohe Produktivität getrimmt. Im Vergleich zur Vorgängergeneration sorgt das Konzept der Maschine für eine starke Senkung der Gesamtbetriebskosten in der industriellen Verpackungsproduktion.