Zuschuss zur Publikation und Verbreitung der Dissertation

Drupa-Preis geht an Daria Vakhrushova

Feierliche Verleihung des Drupa-Preises (v. l.): Erhard Wienkamp, Sabine Geldermann, Daria Vakhrushova, Prof. Dr. Anja Steinbeck und Dr. Andreas Pleßke.
Feierliche Verleihung des Drupa-Preises (v. l.): Erhard Wienkamp, Sabine Geldermann, Daria Vakhrushova, Prof. Dr. Anja Steinbeck und Dr. Andreas Pleßke. (Bild: Messe Düsseldorf )

Für ihre Dissertation erhält die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Daria Vakhrushova den Drupa-Preis 2024. Mit dieser Auszeichnung ehrt und fördert die Drupa jedes Jahr Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

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Der mit 6.000 Euro dotierte Drupa-Preis wurde gestern von Erhard Wienkamp (Geschäftsführer Messe Düsseldorf), Dr. Andreas Pleßke (Vorstandsvorsitzender/CEO Koenig & Bauer und Vorsitzender des drupa Komitees), Prof. Dr. Anja Steinbeck (Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Roger Lüdeke (Prodekan der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Doktormutter Prof. Dr. Efrat Gal-Ed während der Messe an die Preisträgerin überreicht.

“Bemerkenswerte Souveränität”

Die mit summa cum laude bewertete Dissertation trägt den Titel „Rote Juden: Der jiddisch-sowjetische Kulturentwurf 1917–1934“. Daria Vakhrushova kombiniert in ihrer Arbeit kultur-, literatur- und sprachwissenschaftliche Herangehensweisen, um ein bislang wenig beachtetes Thema zu ergründen: den jiddisch-sowjetischen Kulturentwurf zwischen der Oktoberrevolution 1917 und dem Ersten Allunionskongress sowjetischer Schriftsteller, einem Höhepunkt im Prozess der Konsolidierung der sowjetischen Kulturpolitik, der mit den ersten Verschärfungen in der Nationalitätenpolitik und Repressionen einherging.

Die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität begründet die Nominierung von Daria Vakhrushova für den Drupa-Preis vor allem auch mit der Fülle des von ihr gesichteten, teilweise erstmalig ausgewerteten Materials und mit der bemerkenswerten Souveränität, mit der sie Theoretisches und Methodisches verbinde. Die Kommission ist der Überzeugung, dass die Arbeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden solle und daher eine ideale Wahl für den mit einem Druckkostenzuschuss verbundenen Drupa-Preis darstelle.

Über die Preisträgerin

Daria Vakhrushova ist eine Kultur- und Literaturwissenschaftlerin. Nach ihrem Diplom für Übersetzung und Übersetzungstheorie an der Staatlichen Linguistischen N.-A.-Dobroljubow-Universität Nischni Nowgorod (Russland) (2008–2013) schloss sie von 2013 bis 2016 erfolgreich ein Masterstudium in Jiddischer Sprache, Literatur und Kultur an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf ab. Im gleichen Jahr startete sie ihr Promotionsstudium an der Philosophischen Fakultät im selben Fach und beendete ihre Dissertation „Rote Juden: Der jiddisch-sowjetische Kulturentwurf 1917–1934“ im Oktober 2022 nach erfolgreicher Disputation mit der Gesamtbewertung summa cum laude. Seit 2022 ist Daria Vakhrushova Jiddisch-Lektorin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Mit dem mit 6.000 Euro dotierten Drupa-Preis zeichnet die Messe Düsseldorf alljährlich seit 1978 eine herausragende, an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angefertigte Dissertation aus. Das Preisgeld dient der Publikation und Verbreitung der ausgezeichneten geisteswissenschaftlichen Arbeit. Über die Vergabe entscheidet ein Fachgremium bestehend aus Rektorat und Prorektorat der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf, dem Vorsitzenden des Drupa-Komitees und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.