BVDM-Konjunkturtelegramm für die deutsche Druck- und Medienindustrie
Druckindustrie im Oktober 2024: Geschäftsklima legt leicht zu
von Redaktion,
Nach dem deutlichen Rücksetzer im September stieg die Stimmung der Unternehmen in der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im Oktober 2024 wieder leicht an. Der vom Bundesverband Druck und Medien ermittelte Geschäftsklimaindex verzeichnete saison- und kalenderbereinigt ein leichtes Plus von 0,5 Prozent im Vormonatsvergleich. Mit 89,8 Punkten notierte der Index im Oktober damit rund 2,2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Während die Unternehmen ihre aktuelle Lage im Oktober besser einschätzten, trübten sich die Geschäftserwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten 6 Monate weiter ein.
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Im Oktober 2024 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage besser als im Vormonat. Mit Blick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung trübten sich die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate im Vergleich zum Vormonat weiter ein. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienwirtschaft darstellt.
Deutlich bessere Bewertung der aktuellen Lage
Im Oktober fiel die Bewertung der aktuellen Lage in den Geschäftsetagen der Druckindustrie deutlich besser aus als im Vormonat. Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex stieg im Vormonatsvergleich um rund 4,4 Prozent an. Mit einem Indexwert von 84,3 liegt dieser zum ersten Mal seit Juni 2022 rund 2,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Rund 8 Prozent der Befragten bewerteten die aktuelle Geschäftslage als positiv. Ungefähr 60 Prozent gaben eine neutrale Bewertung ab, während circa 32 Prozent die Geschäftslage negativ einschätzen.
Die Geschäftslage einer Vielzahl von Unternehmen ist nach wie vor von signifikanten Herausforderungen geprägt. Im Oktober gaben 71 Prozent der befragten Unternehmen an, von Produktionshemmnissen betroffen zu sein; im Vorjahr waren es 62 Prozent. Dabei legte der Auftragsmangel, der mit einem Anteil von 54 Prozent die größte Produktionseinschränkung darstellt, im Vorjahresvergleich leicht zu. Auch der Anteil der Unternehmen, die über eine Einschränkung der Produktion durch fehlende Fachkräfte berichten, steigt trotz des verzeichneten Rückgangs der Produktion auf 37 Prozent an.
Zudem bleibt die vergleichsweise niedrige Kapazitätsauslastung mit rund 76,3 Prozent (77,3 im Vorjahr) im Branchendurchschnitt weiterhin ein zentrales Problem der Betriebe. Der gesicherte Auftragsbestand in Monaten sank von 2,4 Monaten im Oktober 2023 auf 1,8 Monate im Oktober 2024 ab.
Erwartungen gehen weiter zurück
Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Geschäftslage für die kommenden sechs Monate setzen ihren Rückgang aus dem Vormonat in verminderter Intensität fort. Der saison- und kalenderbereinigte Index verzeichnete mit 95,6 Punkten einen Rückgang von rund 3,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Er lag damit jedoch weiterhin rund 1,9 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Rund 57 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine gleichbleibende Geschäftslage, während rund 8 Prozent von einer Verbesserung und rund 35 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Auch die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen liegen mit einem Saldo von rund -26 Punkten deutlich im Minus. Hinsichtlich der Entwicklung der Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten prognostizieren 86 Prozent keine Veränderung. Lediglich rund 2 Prozent der Unternehmen gehen von steigenden Preisen aus, während rund 12 Prozent sinkende Preise für Druckerzeugnisse und Dienstleistungen erwarten.