BVDM-Konjunkturtelegramm für die deutsche Druck- und Medienindustrie

Druckindustrie im Juni: Leichter Rückgang des Geschäftsklimas

Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex liegt saison- und kalenderbereinigt rund 1,7 Prozent unter dem Vormonatswert. Mit 89,7 Punkten notierte der Index im Juni damit rund 2,1 Prozent unter seinem Vorjahresniveau.
Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex liegt saison- und kalenderbereinigt rund 1,7 Prozent unter dem Vormonatswert. Mit 89,7 Punkten notierte der Index im Juni damit rund 2,1 Prozent unter seinem Vorjahresniveau.(Bild: BVDM)

Nach dem leichten Rückgang im Mai setzte das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im Juni 2024 seinen leichten Rückgang fort. Maßgeblich bestimmt wurde der Rückgang des Geschäftsklimas durch die Abnahme der Geschäftserwartungen, während der Geschäftslageindex seine im Februar begonnene Erholungsentwicklung auch im Juni fortsetzte. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex liegt saison- und kalenderbereinigt rund 1,7 Prozent unter dem Vormonatswert. Mit 89,7 Punkten notierte der Index im Juni damit rund 2,1 Prozent unter seinem Vorjahresniveau.


Im Juni 2024 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas schlechter als noch im Vormonat. In Bezug auf die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich bei den befragten Unternehmenslenkern eine leicht pessimistischere Einschätzung im Vergleich zum Vormonat. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienwirtschaft darstellt.

Anzeige

Geschäftslageindex unter Vormonat

Während der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex noch im Mai anstieg, verlor er im Juni und notierte mit 84,7 Punkten rund 1,0 Prozent unter dem Vormonatswert. Damit lag der Index weiterhin rund 6,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der überwiegende Anteil (rund 58 Prozent) der Befragten schätzen die aktuelle Geschäftslage ihres Unternehmens im Juni als neutral ein, das sind rund 2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Auch der Anteil der positiven Geschäftslageeinschätzungen (rund 5,8 Prozent) ging um rund 5 Prozentpunkte zurück, während die negativen Einschätzungen (rund 37 Prozent) um rund 6 Prozentpunkte zulegten.

Die Beurteilung des Auftragsbestands (Saldo: -56 Prozentpunkte) veränderte sich im Saldo nicht signifikant im Vorjahresvergleich und stellt nach wie vor den größten Dämpfer bei der Einschätzung der Geschäftslage der Unternehmen in der Druck- und Medienwirtschaft dar. Im Juni bewerteten rund 57 Prozent der befragten Unternehmenslenker ihren aktuellen Auftragsbestand als „zu klein“. 42 Prozent schätzen die Auftragslage als ausreichend ein, während rund 1 Prozent diese als gut bewerteten.

Erwartungen weiter sinkend

Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten zeigen im Juni eine Fortsetzung der Abwärtstendenz aus dem Mai und einen erneuten Rückgang im Vormonatsvergleich. Der saison- und kalenderbereinigte Index verzeichnete mit 94,9 Punkten einen Rückgang von rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und lag damit nur noch rund 2,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (67 Prozent) prognostiziert eine Seitwärtsbewegung der Geschäftslage für die kommenden sechs Monate. Rund 19,9 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung, während 12,3 Prozent von einer Verbesserung der Geschäftslage ausgehen.

Hinsichtlich der Entwicklung der Verkaufspreise für die nächsten drei Monate lässt sich eine ambivalente Einschätzung seitens der Unternehmen beobachten. Während rund 31 Prozent der Befragten ein weiteres Absinken der Preise erwarten, geht der überwiegende Anteil (66 Prozent) von einem gleichbleibenden Preisniveau aus. Lediglich 2,9 Prozent der Befragten gehen von steigenden Preisen aus.