Insolvenzverfahren wurde eröffnet

Druckhaus Kaufmann baut Personal ab, produziert aber weiter

In der neuen Struktur sollen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Druckhaus Kaufmann bleiben.
In der neuen Struktur sollen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Druckhaus Kaufmann bleiben.(Bild: Druckhaus Kaufmann)

Das Amtsgericht Offenburg hat am 30. September 2024 das Insolvenzverfahren für das Druckhaus Kaufmann in Lahr eröffnet. Damit beendete das Amtsgericht das vorläufige Insolvenzverfahren, das mit Antrag vom 9. Juli begonnen hatte und schaffte die Voraussetzung für die weitere Fortsetzung des Geschäftsbetriebs des Rollen- und Bogenoffset-Druckunternehmens. Wie es in einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters heißt, wurden mehrere Maßnahmen identifiziert, um Kosten zu senken und die Struktur des Unternehmens an das Marktvolumen anzupassen. Im Zuge dieser Restrukturierung wurden am 30. September 24 Kündigungen ausgesprochen.

Insgesamt werden nach heutigem Stand 36 Arbeitsplätze bei Druckhaus Kaufmann abgebaut – 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. In der neuen Struktur sollen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Druckhaus Kaufmann bleiben. Vor der Insolvenz waren es rund 200 Mitarbeitende.

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Der Insolvenzverwalter Dr. Thorsten Schleich von der Kanzlei Schleich & Partner mbB Rechtsanwälte (Villingen-Schwenningen) sieht erste Sanierungserfolge: „Jetzt geht es darum, das Vertrauen der Kunden zu erhalten bzw. neue Kunden und Aufträge zu gewinnen.“

Markus Kaufmann, Geschäftsführer von Druckhaus Kaufmann, sagte: „Wir freuen uns über die Entscheidung des Amtsgerichts, um so unseren Geschäftsbetrieb fortzuführen. Dass wir einem Teil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen mussten, war unvermeidlich. Dennoch bedaure ich das ausdrücklich. Gleichzeitig haben wir jetzt die Grundlage, mit Zuversicht an der Zukunft von Druckhaus Kaufmann zu arbeiten. Das tun wir mit aller Kraft!“

Das Unternehmen hatte beim Amtsgericht Offenburg am 9. Juli 2024 einen Insolvenzantrag gestellt. Die Produktion lief seither ohne Einschränkungen weiter. Im dritten Quartal 2024 habe sich die Auftragslage bei Druckhaus Kaufmann “im Vergleich zum Vorquartal wieder verbessert und es konnten auch neue Kunden gewonnen werden”, heißt es in der Pressemitteilung. Das Ziel des Insolvenzverfahrens bestehe darin, “die Struktur des Unternehmens an das Marktvolumen anzupassen und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen”.