Continental stellt die Produktion von Walzen und Sleeves ein

Der Continental-Konzern stellt das Geschäft mit Walzen und Sleeves für industrielle Anwendungen, unter anderem die Druckindustrie, bis Ende des Jahres 2024 ein. Hintergrund für diese Entscheidung des Continental-Unternehmensbereichs ContiTech sei “ein seit einigen Jahren anhaltend schwieriges Marktumfeld mit hohem Wettbewerbs- und Kostendruck”, heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch ein 2021 angestoßenes Kostensenkungsprogramm habe nicht die erhoffte Wende für den Produktbereich gebracht, schreibt Continental. Von der Einstellung sind rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Waltershausen in Thüringen betroffen. Insgesamt arbeiten knapp 1.000 Menschen für Continental in Waltershausen.

Die dauerhaft angespannte wirtschaftliche Situation in dem Bereich habe das Management zu dieser Entscheidung veranlasst, heißt es. Prüfungen alternativer Vorgehensweisen seien ohne praktikable Ergebnisse geblieben. Die direkt betroffenen Kolleginnen und Kollegen in Produktion und Verwaltung wurden am 9. September über den Entschluss informiert. Das Unternehmen strebt für sie sozialverträgliche Lösungen an und hat Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung begonnen.

„Wir bedauern diesen wirtschaftlich notwendigen Schritt“, erklärt Andreas Bakenhus, Leiter des Continental-Geschäftssegments Elastomer Coatings in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika). „Leider war der Gegenwind durch das schwierige Marktumfeld trotz allen Einsatzes zu groß.“

Die Druckindustrie bleibt nach eigener Aussage eine wichtige Kundengruppe für Continental. Von den Änderungen im Produktportfolio sind ausschließlich Walzen und Sleeves, also Hülsen für Druck- und andere Maschinen, betroffen. Andere Produkte für die Druckindustrie, wie etwa Offset-Drucktücher, bleiben Bestandteil des Continental-Portfolios. „Wir glauben an die Zukunft der Druckindustrie, trotz der offensichtlichen Herausforderungen“, so Andreas Bakenhus.