Fachkräftemangel entsteht vor allem durch "Renteneintritt"
bvdm: Ausbildungs- und Fachkräftesituation 2023 weiter angespannt
von Redaktion,
Trotz verstärkter Bemühungen bleibt es schwierig, Ausbildungsplätze zu besetzen und Fachkräfte zu finden. Dies stellt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) fest. Eine bundesweite Umfrage zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in der Druck- und Medienwirtschaft zeigt: Ein Drittel der an der Umfrage beteiligten Unternehmen konnten keine oder nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Die Lage auf dem Ausbildungs- und Fachkräftemarkt sei “angespannt”.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass die Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben der Druck- und Medienwirtschaft weiterhin sehr hoch ist. Drei Viertel der befragten Unternehmen bildeten aus, davon haben 63 Prozent in diesem Jahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Es hätten sogar noch mehr sein können, aber viele Unternehmen haben laut bvdm “trotz des Einsatzes verschiedener Maßnahmen zur Nachwuchskräftegewinnung” keine Bewerbungen für ihre angebotenen Ausbildungsplätze erhalten. Ein Drittel der an der Umfrage beteiligten Unternehmen konnten keine oder nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.
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Bei der Betrachtung der einzelnen Ausbildungsberufe ist nur bei den Mediengestaltern Digital und Print sowie den kaufmännischen Berufen die Quote bei den unbesetzten Stellen leicht gesunken, bei den Medientechnologen blieben vermehrt Ausbildungsplätze vakant. Nach ersten Rückmeldungen der Berufsschulen ist für das Ausbildungsjahr 2023 bei den Druck- und Medienberufen mit stabilen Schülerzahlen zu rechnen. Die endgültigen Zahlen erscheinen in der ZFA-Statistik Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien im April 2024.
Der Fachkräftemangel nimmt zu
Die Anzahl der Unternehmen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, ist um 12 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 66 Prozent gestiegen. Bei der Frage nach den Gründen für den Mangel an Fachkräften steht mit 72 Prozent „durch Renteneintritt“ an erster Stelle. Als Maßnahmen zur Fachkräftesicherung rangieren Mitarbeiterqualifikation und Ausbildung auf den ersten Plätzen. Darüber hinaus führt der aktuelle Mangel insbesondere zu einer steigenden Arbeitsbelastung der Mitarbeiter (86 Prozent) sowie zu höheren Gehältern und Löhnen (69 Prozent).