Briefumschlagindustrie sieht sich unter massivem Kostendruck

Briefumschläge werden teurer

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Die in den letzten Monaten dramatisch gestiegenen Rohstoffpreise sowie mangelnde Verfügbarkeit von Briefumschlagpapier setzen die europäische Briefumschlagindustrie zunehmend unter Druck, heißt es in einer Pressemitteilung der European Federation of Envelope Manufacturers (FEPE). Bereits 2021 war es in der Folge der Schließung des Stora Enso Standortes Veitsiluoto in Finnland zu deutlichen Preiserhöhungen und einer Verknappung bei Briefumschlagpapieren gekommen.

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Zu Jahresbeginn kam es dann durch einen mehrmonatigen Streik der UPM Werke in Finnland, zu einer weiteren Verschärfung der Situation, die aufgrund großer Lieferrückstände nach Aussage der FEPE auch noch weit über das Streikende hinaus anhalten wird.

„Die Preise für Briefumschlagpapiere haben sich in den letzten 12 Monaten bei unseren Mitgliedsfirmen mehr als verdoppelt. Zudem führt die mangelnde Verfügbarkeit von Papier zu Schichtausfällen und überlangen Lieferzeiten. Unsere Industrie sieht sich derzeit mit Problemen auf den Rohstoffmärkten konfrontiert, die wir so seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr kannten.“ So ein Sprecher der FEPE, die die Interessen der der Deutschen und Europäischen Briefumschlagindustrie vertritt.

Neben den Papierpreisen hätten sich auch Fensterfolien in zweistelliger Größenordnung verteuert, ebenso seien Farben, Leime, Verpackungsmaterialien, Energie und Frachten spürbar teurer geworden. Ein Ende dieser Entwicklung ist laut FEPE “derzeit überhaupt nicht absehbar”. Da Material und Frachten bis zu 75% der Herstellkosten von Briefumschlägen ausmachen, seien weitere deutliche Preisanpassungen unumgänglich. „Briefumschläge werden leider auf breiter Front teurer, dabei geht es jetzt nicht mehr um Cent-Beträge, sondern wir bewegen uns aufgrund der Kostenerhöhungen schon im Bereich von mehreren Euro pro 1000 Umschlägen“, so die FEPE in einer aktuellen Stellungnahme.

Wie FEPE weiter betont, werde es für die Hersteller auch nahezu unmöglich, sich auf Kontrakte mit längerfristiger Preisbindung einzulassen, wie dies bisher häufig von Büroartikelhändlern und großen Versendern gefordert wurde. Die Risiken längerfristiger Verträge seien inzwischen so groß, dass einige Hersteller lieber auf Geschäfte ganz verzichten, als sich längerfristig preislich zu binden.

Über die European Federation of Envelope Manufacturers (FEPE)

FEPE ist eine internationale Vereinigung, die mehr als 100 Unternehmen vertritt, die direkt oder indirekt mit der Briefumschlagindustrie in Europa verbunden sind. Es handelt sich dabei um Briefumschlaghersteller Briefumschlagnachdrucker und Zulieferer der Briefumschlagindustrie. Die meisten Mitglieder befinden sich in Europa. FEPE hat jedoch eine Reihe internationaler Mitglieder, die ein Interesse an der europäischen Briefumschlagherstellung haben. Die FEPE wurde 1957 gegründet. 2007 verlegte sie ihr Büro von Zürich nach Brüssel.