Sozialplan und Interessenausgleich mit Betriebsrat und Verdi ausgehandelt
Bagel Roto Offset schließt Ende März 2024
von Redaktion,
Die Rollenoffsetdruckerei der Bagel-Gruppe in Meineweh (Sachsen-Anhalt) wurde 1993 in Betrieb genommen. Für den 31. März 2024 ist die Stilllegung geplant.
Die Bagel-Gruppe beendet ihr Engagement im Rollenoffset. Am 31. März 2024 wird der Betrieb von Bagel Roto Offset am Standort in Meineweh (Sachsen-Anhalt) stillgelegt. Die Maschinen sollen verkauft werden.
Der Betrieb werde an dieser Stelle auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder aufgenommen, sagte Dr. Udo Bogner, der auch Geschäftsführer der TSB-Gruppe ist, in einem Interview mit DEUTSCHER DRUCKER/print.de.
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Gemeinsam mit den Vertretern der Belegschaft und Verdi wurden ein Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt, welcher laut Dr. Bogner mit hoher Zustimmung angenommen wurde. „Wir sind davon überzeugt, dass wir ein der Situation angemessenes und für die Mitarbeiter akzeptables Ergebnis für die Belegschaft und für unseren Betrieb erreicht haben“, so Dr. Bogner. 2021 waren in dem Betrieb in Meineweh noch rund 130 Mitarbeiter beschäftigt gewesen. Aktuell betroffen sind von der Schließung 117 Mitarbeiter.
Das Werk in Sachsen-Anhalt war 1993 durch die Bagel-Gruppe in Betrieb genommen worden. Damals wollte die Familie Bagel „einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung der neuen Bundesländer leisten“. Mit zwei 32-Seiten KBA Compacta schuf man eine der größten Rollenoffsetdruckereien im Osten Deutschlands. 1999 kam eine 24-Seiten KBA dazu und 2001 eine doppelstöckige 48-Seiten-Maschine. Sieben Jahre später startete mit dem Aufbau einer der ersten 80-Seiten-Maschine von Manroland die Rundumerneuerung des Werkes, der dann noch zwei 96-Seiten-Maschinen und Ferag-Easysert-Einsteckanlagen folgen sollten.
Über die aktuelle Situation und die Pläne der bis Mitte 2023 ebenfalls zur Bagel-Gruppe gehörenden Tiefdruckerei TSB sprachen deren Geschäftsführer Dr. Udo Bogner und Michael Distler mit DEUTSCHER DRUCKER. Mitte 2023 war TSB durch die französische Riccobono-Gruppe übernommen worden. Das vollständige Interview findet sich in DD-Ausgabe 1-2024.
