Aalener Wahl-Druck stellt Insolvenzantrag

Die Wahl-Druck GmbH (Aalen/Baden-Württemberg) hat am 18. September 2024 beim Amtsgericht Aalen die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Der Wirtschaftsjurist Tobias Sorg aus Ulm wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. 

Der Insolvenzantrag sei nach intensiven Beratungen der Geschäftsführer Petra Wahl und Oliver Machhold mit Rechtsanwalt Henning Necker von der Aalener FNB-Kanzlei Anwalt & Steuerberater erfolgt, heißt es in einem Bericht der “Schwäbischen Post”. Und er sei “rechtzeitig gestellt worden, um Verluste der Beteiligten gering zu halten, um eine Chance für den Fortbestand der Firma zu schaffen sowie die Arbeitsplätze der 53 Mitarbeiter zu sichern”.

Das Unternehmen sei durch “die sich rapide verschlechternden Marktbedingungen, den akuten Fachkräftemangel und die spezifischen Herausforderungen der Druckbranche” zunehmend unter Druck geraten, heißt es. Der vorläufige Insolvenzverwalter übernehme nun die Aufgabe, das Vermögen des Unternehmens zu sichern und zu prüfen, ob eine Zukunft für die Wahl-Druck GmbH möglich ist. Petra Wahl und Oliver Machhold bedauerten den Antrag zutiefst, sähen darin jedoch die letzte Chance, das Unternehmen in eine sichere Zukunft zu führen.

Über Wahl-Druck

Die Druckerei Wahl konnte 2020 das 125-jährige Bestehen feiern. Die Firma wurde 1895 durch Jakob Wahl gegründet, 1971 übernahmen Adolf und Eberhard Wahl in der 3. Generation. 1974 stieg man in den Offsetdruck ein. 2000 traten die Tochter von Adolf Wahl, Petra Wahl, und der Schwiegersohn von Eberhard Wahl, Oliver Machhold, in die Geschäftsleitung ein. 2004 wurde die Digitaldruckerei D_tec.tif GmbH gegründet, 2006 die Crossmedia-Tochter Studioo GmbH. Im selben Jahr folgte die Übernahme der Gaiser Print Media (Schwäbisch Gmünd), deren Betrieb 2014 bei Wahl integriert wurde. Zwischen 2007 und 2018 wurden die Firmen Bräuer (Aichelberg), Reichert (Ludwigsburg) und MB Werbetechnik übernommen. 2020 kam die Druckerei Merz dazu.