270.000 Tonnen ungestrichener Papiere weniger

UPM will Papierfabrik Ettringen schließen

Die PM 5 in Ettringen produziert aktuell Magazin- und Zeitungsdruckpapiere mit einer Jahreskapazität von 270.000 Tonnen.
Die PM 5 in Ettringen produziert aktuell Magazin- und Zeitungsdruckpapiere mit einer Jahreskapazität von 270.000 Tonnen. (Bild: UPM Communication Paper)

UPM Communication Papers plant die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Ettringen. Die Umsetzung der Pläne ist für Juli 2025 geplant und würde zur jährlichen Kapazitätsreduzierung von 270.000 Tonnen ungestrichener Papiere führen. Betroffen sind 235 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter.

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Die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter werde umgehend gemäß der nationalen Gesetzgebung aufgenommen, heißt es seitens des Konzerns. „Mit den angekündigten Plänen passen wir unsere Papierkapazität weiterhin selektiv an die Kundennachfrage an“, lässt sich Gunnar Eberhardt, Executive Vice President, UPM Communication Papers, zitieren. Die geplanten Schließung ermöglichten den effizienten und flexiblen Einsatz der verbleibenden Papiermaschinen. Diese Maßnahmen seien für UPMs Marktpositionierung und die Zukunft wichtig. Der Konzern sei bestrebt, gemeinsam mit dem Betriebsrat verantwortungsvolle Lösungen für das Personal zu erarbeiten.

Weitere Umstrukturierung geplant

Neben der Schließung von Ettringen will UPM Communication Papers durch Benchmarking und den Austausch bewährter Verfahren zwischen allen Werken die Effizienz steigern, die abteilungsübergreifende Flexibilität verbessern und die Organisationsstrukturen innerhalb der Werke Augsburg, Schongau, Kaukas, Kymi, Rauma, Jämsänkoski, Blandin und Caledonian verbessern.

Darüber hinaus sehe man weiteres Optimierungspotenzial durch die Zentralisierung von Prozessen und Organisationsstrukturen innerhalb der Logistikabläufe in den deutschen Werken. Im Zuge dessen soll das Central European Mill Support (CEMS)-Team aufgelöst werden und die Mill Sourcing- und RCP-Sourcing-Teams personell reduziert werden. Alle betroffenen Werke und Funktionen sollen im Laufe des Jahres 2025 ihre eigenen Umsetzungsschritte einleiten. Es werden voraussichtlich 227 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter in den Werksorganisationen und Funktionen betroffen sein.

Unter Berücksichtigung aller geplanten und von UPM Communication Papers angekündigten Maßnahmen wären insgesamt 462 Beschäftigte betroffen, davon 107 in Finnland, 314 in Deutschland, 34 in Großbritannien und 7 in den USA.

Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen würde jährliche Kosteneinsparungen von 39 Mio. Euro zur Folge haben.