MKM media in Stahnsdorf verbindet Heidelbergs Digitaltechnik mit Plockmatic-Modulen
von Redaktion,
Intensive Zusammenarbeit brachte sie zum Ziel: Geschäftsführer Thomas G.
Müller (r.) mit Matthias Heck vom Heidelberger-Druckmaschinen-Vertrieb.(Bild: Christian Lukas)
Wenn man nach 22 Jahren einen Hersteller wechselt, mit dem man gut zusammengearbeitet hat, muss es dafür Gründe geben. Die MKM media aus dem brandenburgischen Stahnsdorf ist diesen Weg gegangen und druckt in Zukunft digital mit einer Versafire LP aus dem Hause Heidelberg.
„Wir haben uns schon 2016 mit Heidelberg beschäftigt“, erinnert sich Geschäftsführer Thomas G. Müller, „und die Druckqualität, die hat uns damals schon überzeugt, darüber müssen wir gar nicht reden. Was uns damals noch nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte, war die Stanzgenauigkeit. Wir bieten sehr viele Produkte an, für die diese essentiell ist. Als wir 2022 erneut vor der Frage standen, wie wir uns für die Zukunft rüsten, haben wir uns die Versafire LP von Heidelberg noch einmal genauer angeschaut und waren sehr angetan.“
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Beispiel: Das Autoregister. Das ist nach Thomas G. Müllers Einschätzung zwischenzeitlich so überarbeitet worden, „da passt heute einfach alles perfekt zusammen.“ Und als man im Hause MKM media dann auch noch die Druckkosten berechnet hat, „haben wir festgestellt, dass Heidelberg da sehr wettbewerbsfähig ist.“
Lettershop für Selfmailer
Das Unternehmen in der Nähe Berlins ist in erster Linie als spezialisierter Lettershop für Selfmailer tätig, der Druck- und Versanddienstleistungen für Unternehmen aus der gesamten Republik erledigt. Aber auch für Druckereien werden Selfmailer geklebt, Warenproben aufgespendet oder Mailings im UV-Inkjet personalisiert.
MKM media ist darüber hinaus im Dialogmarketing aktiv und unterstützt seine Auftraggeber bei der Erstellung aufmerksamkeitsstarker Werbekampagnen. Mit www.inc4fun.de bietet das Unternehmen einen Webshop mit einem breiten Sortiment an personalisierten Kalendern sowie Kalenderboxen an. Personalisierungen sind demnach mehr als nur ein Thema für das Haus, 90 Prozent aller Auslieferungen sind individualisiert. An diesem Punkt hat auch das RIP-System von Heidelberg, Prinect PowerStream, eine wichtige Rolle für die Anschaffung gespielt. „Wir müssen uns auf eine Datenverarbeitung in Echtzeit verlassen können, und das System liefert die Ergebnisse, die wir wünschen.“
Mit Anlegern für Bögen bis zu 70 Zentimetern Länge lassen sich Selfmailer – oft acht- oder zehnseitig – in einem Durchgang personalisiert drucken.
Herausforderungen
Die Installation verlief nicht ohne Herausforderungen, räumt Matthias Heck vom Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland, Region Nord ein. Die Herausforderung bestand in der Einbindung zweier Erweiterungsmodule in die Steuerung Prinect Digital Front-end (DFE): Einer Plockmatic MPS XL (Mehrzweckstapler, für eine flexible Stapellösung) und einer Plockmatic LCT XL als Papierzuführungsmodul. Das Großraumfach für 3.500 Bögen erlaubt die Verarbeitung von Großbannern (700 mm). „Mit Anlegern für Bögen bis zu 70 Zentimetern Länge lassen sich Selfmailer – oft acht- oder zehnseitig – in einem Durchgang personalisiert drucken. Das macht unsere Abläufe deutlich effizienter“, so Thomas G. Müller. Heute läuft das System fehlerfrei und zur vollsten Zufriedenheit des Geschäftsführers.
Mit der Versafire LP ist MKM media zum Hersteller Heidelberg gewechselt, der zwei Plockmatic-Module in dem System integriert hat. (Bild: Christian Lukas)
„Für die Implementierung“, fügt Thomas G. Müller hinzu, „haben wir bewusst einen Zeitraum Anfang 2023 gewählt.“ Es ist im Mailing-Geschäft ein eher ruhiger Zeitraum. „Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir parallel außerdem noch mit dem alten System gearbeitet.“ In einer Zeit, in der Digitaldruck immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind es solche praktischen Erfahrungen mit innovativen Unternehmen, die die Weiterentwicklung der Technologie vorantreiben. „Man muss in der Praxis lernen, sonst bleibt der Fortschritt aus“, betont Matthias Heck.
Die Ursprünge des heute elf Mitarbeiter zählenden Unternehmens liegen im Jahr 1995, als Thomas G. Müller, seinerzeit noch Schüler, mit Freunden einen Verlag für Jugendzeitschriften in Berlin-Zehlendorf gründete. 1998 wurde daraus MKM media. Mit dem Einzug und der Fokussierung auf das Mailinggeschäft ist das Maschinenportfolio des Unternehmens laufend gewachsen.
„Wir arbeiten vorwiegend mit Komponenten von Popp Maschinenbau und GUK-Falzmaschinen und passen diese ganz auf unsere Bedürfnisse an.“ Wenn es um das Thema Klebung geht, agiert der Mailingexperte auch als Dienstleister für Partnerbetriebe. Vor der Aufstellung der Versafire LP wurde das 2010 in Stahnsdorf bezogene Firmengebäude um 1.100 Quadratmeter Produktionsfläche erweitert, was es dem Unternehmen ermöglichte, weiter zu wachsen.