Für 14 der 299 Stimmbezirke

Wie Schleunung zur Stimmzetteldruckerei wurde

Der Druck der letzten Stimmzettel bei Schleunungdruck am 3. Februar wurde auch vom Bayrischen Rundfunk ins Bild gesetzt. Hier antwortet Frederik Lang von Schleunungdruck auf Fragen von BR-Redakteur Achim Winkelmann.
Der Druck der letzten Stimmzettel am 3. Februar wurde auch vom Bayrischen Rundfunk ins Bild gesetzt. Hier antwortet Frederik Lang von Schleunungdruck auf Fragen von BR-Redakteur Achim Winkelmann.(Bild: Finn Rügemer/Flyeralarm)

Am Montag, 3. Februar 2025, liefen die letzten Stimmzettel für die bevorstehende Bundestagswahl durch die Druckmaschinen der Schleunungdruck GmbH in Marktheidenfeld. Die vorgezogene Wahl und die damit kürzere Vorlaufzeit hat das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit auf die Rolle gelenkt, die Druckereien in unserem demokratischen Prozess spielen.

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Im November 2024 war klar, dass es vorgezogene Bundestags-Neuwahlen geben wird. Inmitten dieser Entwicklungen äußerte die Bundeswahlleiterin Ruth Brand Bedenken hinsichtlich der organisatorischen Herausforderungen. Es sei „eine große Herausforderung in der heutigen Zeit, wirklich das Papier zu beschaffen und die Druckaufträge durchzuführen“, schrieb die Bundeswahlleiterin seinerzeit. Dieser Äußerung widersprachen Papierlieferanten sowie die Druckbranche umgehend.

Auch Schleunung und das Mutterunternehmen Flyeralarm reagierten auf diese Diskussionen und unterstrichen ihre Bereitschaft und Fähigkeit, die notwendigen Wahlunterlagen termingerecht zu liefern. Mit der Aussage “Berlin, wir haben kein Problem” in den sozialen Medien bezogen beide Unternehmen Stellung. Damit seien große Reichweiten und Aufmerksamkeit erzielt worden, berichtet Flyeralarm.

Die Produktion von Stimmzetteln ist an strenge Bedingungen geknüpft. Als im Dezember die Ausschreibungen für die Stimmzettel zur Bundestagswahl im Februar starteten, habe Schleunung “dank seiner Expertise und der Unterstützung durch die eigene Website www.stimmzetteldruckerei.de” den Zuschlag für die Produktion von über 3,5 Millionen Stimmzetteln gewinnen können, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Ein Großteil davon ist für die fränkische Heimat bestimmt, aber auch Hannover und Leipzig – und damit 14 von 299 Stimmbezirken – wählt demzufolge auf Stimmzetteln „Made in Unterfranken“. Die Herstellung dieser Stimmzettel  sei ein anspruchsvoller Prozess, der neben einem engen Zeitrahmen auch die Produktion von Blindenschablonen, passgenaue Aussparungen, fehlerfreien Satz, exakte Konfektionierung und termingerechte Lieferung erfordere.

Der Druck der letzten Stimmzettel am 3. Februar wurde auch vom Fernsehen ins Bild gesetzt. “Das Interesse der Medien, so unter mit dem Besuch eines TV-Teams des Bayrischen Rundfunks, unterstreicht die Relevanz dieser Arbeit für unsere Gesellschaft”, betont Katja Herrmann von Flyeralarm Industries.